Drei weitere Regionen sind nicht mehr «LGBT-freie Zonen»
In Polen bewegt sich etwas
Eine Region im Süden Polens hatte letzte Woche nach Druck der EU eine Resolution gegen LGBTIQ aufgehoben. Nun folgen weitere.
Am Montag haben sich drei weitere Regionen in Polen dafür entschieden, einen Rückzieher zu machen. «Der zweijährige Kampf, die polnische Regierung unter Druck zu setzen, ihre Anti-LGBTIQ-Beschlüsse aufzuheben, zahlt sich endlich aus. Jetzt ist es für Polen an der Zeit, nicht nur die Anti-LGBTIQ-Politik aufzuheben, sondern auch echte Gleichberechtigung für ihre LGBTIQ+-Community einzuführen», erklärt Rémy Bonny, Executive Director der LGBTIQ-Organisation von Forbidden Colours.
Letzte Woche hat die erste von fünf polnischen Regionen, Świętokrzyskie, die «LGBT-freie Zone» abgeschafft. Am Montag folgten nun drei weitere Regionen (Podkarpacki, Lublin, Małopolskie). An diesem Dienstag werde auch die letzte polnische «LGBT-freie Zone» Łódź die Resolution diskutieren und möglicherweise abschaffen, so Bonny.
Anfang dieses Monats wurde bekannt, dass 126 Millionen Euro des REACT-EU-Fonds ausgesetzt wurden, solange die Beschlüsse für die fünf polnischen Regionen, die sich zur «LGBT-freien Zone» erklärten, in Kraft waren (MANNSCHAFT berichtete). Letzte Woche hatte die Financial Times angekündigt, dass auch die für Polen vorgesehenen EU-Kohäsionsfonds blockiert werden könnten. Dann könnten die Kosten für das Land in die Milliarden gehen.
In Polen hatten sich nach und nach knapp hundert Städte und Regionen zur «LGBT-Ideologie-freien» Zone erklärt. Die meisten davon befinden sich im stark katholisch geprägten Osten und Süden des Landes.
Queers in Polen haben es schwer. Besonders schwierig ist die Situation in den sogenannten «LGBT-freien»-Zonen. Mit einem Bus und vielen Regenbogenfarben wagt sich eine Handvoll Aktivist*innen in diese Gebiete, um über Vorurteile aufzuklären (MANNSCHAFT+).
Wegen der Diskriminierung von LGBTIQ soll die EU-Kommission nach dem Willen des Europäischen Parlaments gegen Polen, Ungarn und auch Rumänien vorgehen, forderten kürzlich EU-Abgeordete (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Reisen
Meta soll queere Firma auf schwarze Liste gesetzt und blockiert haben
Alle Anzeigen des Unternehmens wurden entfernt
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Soziale Medien
Gesellschaft
International
USA
Feuerwehrkapitänin erstochen – Polizei fahndet nach Ehefrau
Die 53-jährige hatte bereits ihren ersten Ehemann erstochen
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
Polizei
International
Richtet Russland eine öffentliche LGBTIQ-Datenbank ein?
Darin sollen zukünftig alle Namen für jede*n einsehbar sein
Von Newsdesk Staff
News
Religion
«Der Koran und das Fleisch»: Sind Islam und Homosexualität vereinbar?
Imam Ludovic-Mohamed Zahed bringt seine wegweisende Autobiografie auf Englisch raus
Von Newsdesk Staff
News
Buch