Nach Anschlag in Oslo: Regenbogen vor Schwulenkneipe
Zwei Menschen starben im Juni
Die Strasse vor der Schwulenkneipe in Olso, die im Juni Tatort eines Terroranschlags war, wurde in Regenbogenfarben gestrichen.
Um die Betroffenen zu ehren und zu zeigen, dass Oslo eine offene Stadt ist, hat die Stadtverwaltung beschlossen, dass die Strasse im Vorort Rosenkrantz’ Gate von nun an regenbogenfarben sein wird.
«Es ist eine kleine Massnahme, aber ich denke, sie ist wichtig», erklärte Sirin Stav von Miljøpartiet De Grønne (die norwegische Partei gehört der Europäischen Grünen Partei an) von der Gemeindeverwaltung gegenüber der Zeitung Avisa «Sichtbarkeit ist eine der wichtigsten Massnahmen gegen Diskriminierung.»
In der Nacht zum 25. Juni hatte der mutmassliche Angreifer vor einer grossen Pride-Parade in Oslo nahe einer beliebten Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben, 21 wurden verletzt (MANNSCHAFT berichtete).
Der norwegische Geheimdienst PST stufte die Attacke als islamistischen Terroranschlag ein. Der Mann – ein Norweger mit iranischen Wurzeln – wurde wenige Minuten nach den ersten Schüssen festgenommen. Die Polizei geht unter anderem der Theorie nach, dass sich die Tat explizit gegen Homosexuelle gerichtet haben könnte
Ministerpräsident Jonas Gahr Støre wies beim Gedenken an norwegische Terror-Opfer darauf hin, dass der Oslo-Täter höchstwahrscheinlich von islamistischem Extremismus motiviert gewesen sei (MANNSCHAFT berichtete). «Deshalb wende ich mich heute an die gemässigten Muslime – die grosse Mehrheit der muslimischen Gemeinde – und bitte sie, sich sowohl gegen die Haltungen als auch Handlungen auszusprechen», sagte Støre. Damit meinte er Hetze, Bedrohungen und Gewalt gegen Homosexuelle (MANNSCHAFT berichtete).
Eine 25-Jährige wird als Heldin gefeiert: Wie Julia in Oslo half, Schlimmeres zu verhindern (MANNSCHAFT berichtete).
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