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Diskriminierung in der Schule: Beratungsstelle fordert frühes Handeln

Lehrkräfte hatten auf Homobphobie, Rassismus und Sexismus im Alltag hingewiesen

IDAHOBIT
Foto: Yingchih/Unsplash

Schulen sollten bei rechten Vorfällen aus Sicht der Beratungsstelle Demos so früh wie möglich handeln. Lehrkräfte hatten zuvor auf Homobphobie, Rassismus und Sexismus im Alltag hingewiesen.

Lehrer*innen hätten das Gefühl, alleine dazustehen, sagte der Geschäftsführer des brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung Demos, Markus Klein, im rbb-Inforadio am Mittwoch zu einem offenen Brief von Lehrkräften im Kreis Spree-Neisse. Es sei wichtig, «dass Schulleitung und Kollegium in dieser Frage klar sind und an einem Strang ziehen».

Der erste Impuls, da möglicherweise wegzuschauen, sei durchaus nachvollziehbar, wenn unklar sei, ob die Kollegen einem tatsächlich den Rücken stärkten. Dabei sei es zentral, so früh wie möglich zu handeln, «damit aus einem Schneeball keine Lawine wird». Rechtsextremismus an Schulen beschäftige Demos immer wieder, sagte Klein. Das Institut bietet mit mobilen Teams Beratung an.

Die Polizei ermittelt an einer Schule im Landkreis Spree-Neisse zu möglichen Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund. Lehrkräfte hatten sich mit einem Brief an die Öffentlichkeit gewandt. «Wir wenden uns an die Öffentlichkeit, da wir in unserem Arbeitsalltag als Schulpersonal an einer Schule im Spree-Neisse-Kreis täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert werden und nicht mehr länger den Mund halten wollen», heisst es in dem Schreiben.


Als Beispiele nennt die Lehrerschaft unter anderem die verfassungsfeindliche Verbreitung von rechtsextremen Symbolen, Schriften, Musiktiteln und Gewalt an der Schule. Schulmobiliar werde mit Hakenkreuzen beschmiert, im Unterricht werde rechtsextreme Musik gehört, in den Schulfluren demokratiefeindliche Parolen gerufen.

Im Februar diesen Jahres war es auch an der Unin Potsdam zu einer queerfeindlichen Attacke gekommen (MANNSCHAFT berichtete). Zwei junge Männer wurden aus trans- und homofeindlichen Motiven aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus angegriffen und geschlagen.

Die Jugendorganisation der AfD wird vom Verfassungsschutz inzwischen als gesichert rechtsextremistische Bestrebung beobachtet (MANNSCHAFt berichtete). Wie das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) amitteilte, werden neben der Jungen Alternative (JA) nunmehr auch zwei weitere Gruppierungen der sogenannten Neuen Rechten – das Institut für Staatspolitik (IfS) und der Verein «Ein Prozent» – von der Behörde entsprechend eingestuft.



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