Videos sollen queerfeindlichen Angriff auf Frankfurter Volksfest zeigen
Kürzlich auf der «Dippemess»
Während der diesjährigen Frankfurter «Dippemess» ist es zu einem vermutlich queerfeindlichen Angriff gekommen. Nach derzeitigen Ermittlungen ereignete sich die Tat zwischen dem 9. und 10. September, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Ein Zeuge hatte sich am Donnerstag mit Videos von der Tat bei der Polizei gemeldet. Darauf war zu sehen, wie ein Jugendlicher einer anderen Person mit der Faust ins Gesicht schlug. Das Opfer sei durch den Schlag zu Boden gegangen. Zudem soll das Opfer laut Polizei «queerfeindlich» beleidigt worden sein. Umstehende hatten den Angaben zufolge das Geschehen mit ihren Smartphones gefilmt.
Ein 14-Jähriger sei bereits als Tatverdächtiger ermittelt worden, berichtete die Polizei. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Die Ermittlungen zur Identifizierung des Opfers sowie zu den Hintergründen der Tat dauern an. Zuständig ist der Staatsschutz der Frankfurter Kriminalpolizei.
Die «Dippemess» gilt als grösstes und ältestes Frankfurter Volksfest.
Mit mehr Polizeipräsenz und Fortbildungen will die Polizei sowohl gegen die Übergriffe selbst als auch gegen die hohe Dunkelziffer vorgehen, berichtet das Journal Frankfurt. Insgesamt 18 queerfeindliche Straftaten hat die Frankfurter Polizei bisher in diesem Jahr im Stadtgebiet gezählt. Die Dunkelziffer liege laut Polizeipräsident Stefan Müller mit etwa 90 Prozent aber deutlich höher.
Im August wurde ein 25-Jähriger in Frankfurt als «Schwuchtel» beschimpft und mit einem Stein beworfen (MANNSCHAFT berichtete).
Zuvor hatte es mehrere LGBTIQ-feindliche Vorfälle in der Mainmetropole gegeben, besonders im queeren Ausgehviertel nahe der Konstablerwache (MANNSCHAFT berichtete).
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