Der frühere Zweite ist jetzt der Erste: Mr. Gay World!
Francisco José Alvarado hatte im Vorjahr den zweiten Platz im Wettbewerb belegt
Der 30-jährige Francisco José Alvarado arbeitet als Arzt im Lavapiés Gesundheitszentrum in Madrid. Während er im März um das Leben von COVID-19-Patient*innen kämpfte, erkrankte er selber an dem Virus. Nach seiner Genesung kehrte er zur Arbeit zurück – und wurde überraschend zum Mr. Gay World erklärt.
Das Event zur Kür des Gay World 2020 wurde wegen der Corona-Krise abgesagt. Sie findet nun im kommenden März statt – zusammen mit der Kür des Mr Gay World 2021. Wer für dieses Jahr ausgewählt wurde, behalte das Recht, sich nächstes Jahr für den Titel zu bewerben, heisst es. Es gibt dann also zeitgleich zwei Gewinner, die beide ein Jahr lang im Amt sind – die Mister Gay World 2020 und 2021.
«Es ist bedauerlich, dass wir die diesjährige Veranstaltung auf März 2021 verschieben, aber wir werden grösser und stärker zurückkommen. In diesen beispiellosen Zeiten gehen wir mit gutem Beispiel voran und sind in der Lage, mit Veränderungen umzugehen und uns anzupassen», erklärte Eric Butter, Präsident von Mr. Gay World auf der Seite des Wettbewerbs. Die nächste Kür soll vom 21. bis 28. März 2021 in Johannesburg stattfinden.
Alvarado erfuhr von seiner «Beförderung», nachdem er knapp drei Wochen in Selbstquarantäne verbracht hatte. Die Symptome bemerkte er beim Dienst im Krankenhaus, erzählte er jetzt in einem Interview mit Redacción Médica. «Es begann mit trockenem Husten, aber wir steckten mitten im Chaos, also habe ich nicht weiter darauf geachtet.»
Am nächsten Tag habe er sich müde und schlapp gefühlt und hatte Schmerzen. Nachdem er gerade eine 24-Stunden-Schicht beendet hatte, nahm er an, dass er von der Arbeit müde war. (Hier berichtet Charly Bühlmann von seiner Arbeit in der Notfallaufnahme des Sonnenhofspitals in Bern –MANNSCHAFT berichtete).
Dann verschlechterten sich bei Francisco die Symptome und er beschloss, sich auf Coronavirus testen zu lassen. Als der Test positiv ausfiel, begab er sich sofort in die Selbstquarantäne.
Nach fast 20 Tagen in Quarantäne hatte Alvarado keine Symptome mehr und wurde schliesslich negativ getestet. Eine Woche später kehrte er zur Arbeit zurück. Und dann kam der überraschende Anruf von den «Mr. Gay World»-Leuten. Alvarado hatte im Vorjahr den zweiten Platz im Wettbewerb belegt.
Er hofft nun, die neu gewonnene Plattform nutzen zu können, um gegen Homophobie zu kämpfen. «Wir müssen weiter dagegen ankämpfen», sagt er. «Vor 30 Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation aufgehört, Homosexualität als psychische Krankheit zu bezeichnen. Heute, im Jahr 2020, wird weiter über Gesprächstherapien zur Heilung von Homosexualität gesprochen.»
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