Flashmobs & Flaggen, Demos, Talks und ein Lovewalk zum IDAHOT
Mit diesen Aktionen werden in der Schweiz und in Deutschland Zeichen gegen Homo-,Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit gesetzt
Am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. An dieses Datum erinnert der International Day Against Homophobia and Transphobia (IDAHOT), der auch dieses Jahr weltweit mit vielen Aktionen begangen wird.
Schon am Vorabend, am 16. Mai, findet im Kosmos im Zürich ein Podiumsgespräch statt, Thema: Wie sind alte Menschen von Lesben-, Schwulen- und Transfeindlichkeit betroffen? Zu den Podiumsgästen gehören Maria do Mar Castro Varela (Sozialwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Gender und Queer Studies), Henry Hohmann (Transgender Network Switzerland), Vincenzo Paolino (Vorstandsmitglied queerAltern) und Gabriele Kaes (Dozentin und Beraterin von der Fachstelle Demenz Alterszentren Stadt Zürich). Beginn: 18.30 bis 20 Uhr.
LGBTIQ-Ranking: Schweiz sackt auf Platz 27 ab
Basel zeigt schon die ganze Woche lang seine bunte Seite. Mit «Bunt! Basel divers» gibt es seit Samstag, 11. Mai 2019 Veranstaltungen zum Thema LGBTIQ. Vom Screening der Telearena «Homosexualität» aus dem Jahr 1978 im Haus zum Kirschgarten vom Historischen Museum Basel über Fokusführungen durch die Sammlung vom Kunstmuseum Basel, die das Verhältnis von Kunst und Queerness verhandeln, bis hin zum Drag King Workshop im Theater Roxy zeigt «Bunt! Basel divers» auf die bunten Tupfer der Kulturstadt Basel und macht sichtbar und deutlich, was sonst im Mainstream der Mehrheitsgesellschaft oft untergeht.
Auch in Köln feiert die Community: Über den Tag wird der IDAHOBIT für viele Menschen weit über den Dächern der Stadt mit Hilfe eines Flugzeugs angekündigt und in der gesamten Innenstadt wird der Infoflyer IDAHOBIT 2019 durch viele ehrenamtliche Helfer*innen verteilt. Nach dem Empfang der Kölner Oberbürgermeisterin wird es ab 18 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (Domseite) verschiedene künstlerische Performances von jungen Künstler*innen geben, die sich mit dem Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt auseinandersetzen.
Zum FlashMob soll sich dann der Bahnhofsvorplatz in ein Meer von Regenbogenfahnen verwandeln; die grösste Länderfahne der Welt, auf denen alle Staaten abgebildet sind in denen Homosexualität verfolgt und bestraft wird, soll auch eine Rolle spielen.
Auch in Berlin gibt es etliche Veranstaltungen. So sind z. B. alle Menschen aus dem Bezirk Lichtenberg dazu eingeladen, gemeinsam die Regenbogenfahne zu hissen – am Freitag, 17. Mai 2019 um 11.30 Uhr vor dem Rathaus. Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (LINKE) erklärte: «In einer Stadt wie Berlin, sollen in einer offenen Gesellschaft alle Lebensentwürfe ihren Platz haben und die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität von Menschen keine Rolle spielen. Doch die Realität zeigt, dass auch in Berlin homo- und transfeindliche Gewalt nach wie vor stattfindet, dass Menschen nicht immer gleichbehandelt werden und auch nicht gleichberechtigt sind.»
Ausserdem findet in der Hauptstadt diese Veranstaltung statt: Was tun Deutschland und Schweden gegen trans- und homophobe Gewalt?
Eine Grossveranstaltung zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- & Asexuellenfeindlichkeit gibt es auch in Frankfurt am Main, den 10. Mai 2019 – Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt veranstaltet zum IDAHOT einen Aktionstag in der Innenstadt. Zu den Höhepunkten gehören der Lovewalk von der Hauptwache zur Kranzniederlegung am «Frankfurter Engel» (16 Uhr) und die Menschenkette der Solidarität mit politischen Statements auf der Hauptwache (ab 19 Uhr).
Eine Grossveranstaltung zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- & Asexuellenfeindlichkeit gibt es auch in Frankfurt am Main, den 10. Mai 2019 – Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt veranstaltet zum IDAHOT einen Aktionstag in der Innenstadt. Zu den Höhepunkten gehören der Lovewalk von der Hauptwache zur Kranzniederlegung am «Frankfurter Engel» (16 Uhr) und die Menschenkette der Solidarität mit politischen Statements auf der Hauptwache (ab 19 Uhr).
DIE LINKE.Bayreuth und MUT Oberfranken rufen am 17. Mai zur Demo in Bayreuth auf, um ein Zeichen für Toleranz zu setzen und rufen zur Solidarität mit allen auf, die wegen ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung diskriminiert und verfolgt werden. Hintergrund: Im Sommer soll der russische Dirigent Valery Gergiev die Neuproduktion Tannhäuser der Bayreuther Festspiele dirigieren. Gergiev mache keinen Hehl aus seiner Freundschaft und engen politischen Verbundenheit mit Wladimir Putin, wie Die LINKE und MUT warnen: «Er ist ein Botschafter der Putin-Propaganda und dessen menschenfeindlicher Politik.»
LGBTIQ-freundlich und inklusiv: IKEA unterstützt IDAHOT
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Sachsen will landesweit mit vielfältigen Aktionen und Rainbowflashs für Menschenrechte, Vielfalt und Respekt von LGBTIQ auf Strassen und Plätzen ein Zeichen setzen. Unter dem Motto #UnteilbarBunt wird man Botschaften gegen Homo- und Trans- und Interphobie in den Himmel über Sachsen steigen lassen. Neben den Rainbowflashs wird es auch zahlreiche andere Aktionen rund um den IDAHOT geben – und zwar in Bautzen, Dresden, Chemnitz, Leipzig, Plauen, Zwickau und Pirna.
IDAHOT auch im ländlichen Raum wichtig Auch der brandenburgische Landkreis Märkisch-Oderland hisst die Regenbogenfahne, und zwar schon zum siebten Mal. Gemeinsam mit Alex Lehmann, der die Aktion 2013 im Landkreis ins Leben gerufen hat, wird Landrat Gernot Schmidt die Flagge um 9.00 Uhr vor dem Sitz der Kreisverwaltung in Seelow hissen. Wie in den vergangenen Jahren wird diese als Zeichen für Akzeptanz, Toleranz und ein friedvolles Miteinander, eine Woche vor der Kreisverwaltung präsent sein und über den Köpfen der Besucher*innen wehen.
Alex Lehmann erklärte: «Auch im ländlichen Raum, in dem Homo- oder Transsexualität im Alltag wenig thematisiert werden, muss auch abseits der Grossstädte daran gearbeitet werden, dass es eines Tages nicht mehr nötig sein muss, sich für seine sexuelle Orientierung zu rechtfertigen oder sie gar verstecken zu müssen.»
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