Café Berio im Berliner Regenbogenkiez muss schliessen
Nach dem Sommer ist Schluss
Der Berliner Regenbogenkiez verliert ein weiteres Traditionslokal: Das schwule Café Berio macht dicht.
«Sehen und gesehen werden, heisst das Motto auf der Maaßen Strasse», ist bei Tripadvisor in einer Rezension zu lesen. Das gelte besonders für das Berio, schreiben Gäste, die hier «mindestens 1x einkehren», wenn sie in Berlin sind.
Das Café unweit vom Nollendorfplatz gilt als eines der ältesten der Stadt und ist seit über 70 Jahren eine Art Institution im Regenbogenkiez. Hier fanden auch immer wieder Ausstellungen queerer Künstler*innen statt. Nun aber läuft der Mietvertrag aus und wird nicht verlängert, wie der RBB berichtet.
Karsten Schork übernahm den Laden 1985. Nun soll es vorbei sein: Der Mietvertrag läuft zum Ende des Sommers aus und wird nicht verlängert. 20 Leute verlieren nach RBB-Informationen ihren Job.
«Mein Leben hängt hier», so Schork zum RBB über das drohende Aus seines Ladens. Er habe unzählige Gespräche unternommen, mit den Eigentümern zu sprechen – leider erfolglos.
Vor sechs Jahren hat eine Erbengemeinschaft hat Haus übernommen. Ihr habe Schork eine höhere Miete angeboten, doch darauf habe die Gemeinschaft nur mit Schweigen geantwortet. Gegenüber dem RBB habe sich die Vermieterseite nicht äussern wollen. Mitte September soll nun Schluss mit dem Berio sein.
Zuvor hatte die Tom’s Bar 500 Meter weiter in der Motzstrasse schliessen müssen. Der Laden war schon seit Anfang des Jahres dicht. Ende März eröffnete am selben Standort die neue Bar «Boyberry».
LGBTIQ-Produktionen im deutschen Fernsehen kommen oft zu kurz. Nun wird bei einigen öffentlich-rechtlichen Sendern über den Sommer der Fokus auf Queerness gelegt (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kommentar
Europa darf Uganda nicht für seinen rigiden Anti-LGBTIQ-Kurs belohnen!
Die niederländische Regierung hat mit Uganda vereinbart, abgelehnte Asylsuchende in das afrikanische Land abzuschieben. Auch Deutschland und Österreichen hegen Sympathien für die Idee. Für queere Menschen ist es eine Horrorvorstellung, schreibt unser Autor in seinem Kommentar.
Von Kriss Rudolph
Queerfeindlichkeit
Politik
Österreich
Deutschland
Bühne
«Als Anderssein nicht irritierte, sondern inspirierte»
In seinem neuen Programm «Tanz auf dem Vulkan» taucht Sven Ratzke ein in die verruchten 1920er Jahre der brodelnden Metropole Berlin. An seiner Seite die virtuosen Streicher*innen des renommierten Matangi Quartets.
Von Kriss Rudolph
Geschichte
Queerfeindlichkeit
Musik
News
Dresden erhält Gedenkort nach homofeindlichem Anschlag von 2020
Bei dem Angriff am 4. Oktober 2020 hatte der Täter in Dresden auf zwei schwule Touristen eingestochen, einer der Männer starb kurz darauf. Nun wurde eine Gedenktafel am Tatort eingeweiht.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Politik
News
Erneute Attacke auf schwules Anti-Gewalt-Projekt Maneo
Erst am Sonntag früh wurde in Schöneberg eine Fensterscheibe des schwulen Anti-Gewalt-Projekts Maneo beschädigt. Nun gibt es einen neuen Angriff.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul