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Abgeordnete der Grünen: Emilia Fester outet sich als bisexuell

Die deutsche Bundestagsabgeordnete nutzte den «Bi Visibility Day» (23. September) für ihr Coming-out

Emilia Fester
Emilia Fester von Bündnis 90/Die Grünen (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Anlässlich des Internationalen Tags für bisexuelle Sichtbarkeit diese Woche outete sich die Grünen-Politikerin Emilia «Milla» Fester auf Instagram als zweite offen bisexuelle Parlamentarierin in Deutschland neben Parteifreundin Ricarda Lang (MANNSCHAFT berichtete).

Die 24-jährige Hamburgerin schreibt auf ihrem Social-Media-Kanal in Grossbuchstaben: «IT’S NOT A PHASE – IT’S AN IDENTITY.»

Weiter liest man bei Fester: «Als bisexuelle Frau muss ich mich noch viel zu oft dafür rechtfertigen – So sollte es niemandem gehen. Bisexualität ist keine Unentschlossenheit, sondern eine eigene sexuelle Identität.»

 

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Als queer hatte sich die jüngste Abgeordnete des Deutschen Bundestags bereits zum Hamburg Pride im August geoutet. Damals schrieb sie auf Instagram: «Als queere Person ist die Community ein wichtiger Ort für mich. Hier können wir wir selbst sein, hier werden Kämpfe für gleiche Rechte ausgefochten und hier empowern wir uns gegenseitig – dafür bin ich super dankbar!»


Mit ihrem erfolgreichen Buch «Bi – Vielfältige Liebe entdecken» hatte die Rechtspsychologin Julia Shaw kürzlich die öffentliche Diskussion zu Bisexualität neu angefacht (MANNSCHAFT berichtete).

«Die Ausradierung von Bisexualität»
Laut einer neuen Studie mit dem Titel «Bisexual Erasure» – also «Die Ausradierung von Bisexualität» – gibt es zudem eine «systematische Voreingenommenheit» im Umgang mit bisexuellen Männern im Vergleich zu bisexuellen Frauen (MANNSCHFT berichtete).

Die Forschenden fanden heraus, dass es wahrscheinlicher ist, dass von bisexuellen Männern angenommen wird, sie würden sich mehr für andere Männer als für Frauen interessieren, während die gleiche Annahme umgekehrt nicht bei bisexuellen Frauen gemacht wird.


Bei ihnen glaubten die im Rahmen der Studie Befragten, sie würden sich mehr oder weniger gleich angezogen von Männern und Frauen fühlen. Im Zweifelsfall würden sie als «experimentierfreudige» Heteras eingestuft.

Da sich laut neueren Umfragen immer weniger Menschen als eindeutig heterosexuell oder eindeutig homosexuell identifizieren, rückt die Frage nach dem Umgang mit Bisexuellen verstärkt in den Fokus (MANNSCHAFT berichtete).

Auch innerhalb der LGBTIQ-Community, wo viele Bisexuelle seit Jahren klagen, dass sie zwar in der Buchstabenreihe mitgenannt, aber oft nicht mitberücksichtigt werden, wenn es um Repräsentation geht und die Berücksichtigung ihrer speziellen Lebenssituation.


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