Brutale Hassgewalt gegen trans Mann überschattet CSD Münster
Malte schwebte in Lebensgefahr
Am Rande des Christopher Street Day in Münster hat ein bislang unbekannter Täter am Samstagabend einen trans Mann geschlagen und schwer verletzt.
Laut Polizei ist der Täter flüchtig. Sein Opfer heisst Malte ist Mitglied der Selbsthilfegruppe TransIdent Münster. Malte sei mit Hirnblutungen in die Uniklinik eingeliefert worden und wurde mehrfach operiert. Neurologische Schäden sind nicht ausgeschlossen.
Es bestehe inzwischen aber keine Lebensgefahr mehr, meldete der WDR am Montagmorgen mit Bezug auf die Polizei.
«Er hatte es in seinem bisherigen Leben schon schwer genug, und jetzt das. Wir denken an ihn und hoffen sehr, dass er keine bleibenden Schäden behält, aber auch dieses Trauma wird ihn hoffentlich nicht unterkriegen. Wir hoffen, dass der Mensch, der die Tat begangen hat, seine gerechte Strafe bekommt», erklärte der Verein am Wochenende via Facebook.
Malte schwebe weiter in Lebensgefahr und sei so schwer verletzt, dass, wenn er es überleben sollte, «mit hoher Wahrscheinlichkeit schwere Schäden davontragen» werde.
Am Sonntagabend sollte in Münster in der Heilig-Geist-Kirche im Rahmen des Gottesdienstes für Malte gebetet werden.
Der Queer-Beauftragte Sven Lehmann (Grüne) erklärte bei Twitter: «Transfeindliche Hetze führt zu transfeindlicher Gewalt. All meine Gedanken sind bei Malte. Ich hoffe, dass er diese widerwärtige Tat übersteht und vollständig genest. Solidarität mit trans und queeren Menschen ist existenzieller denn je!»
Nach der Demo wurde in Münster am Samstag ein Ständefest auf dem Hafenplatz gefeiert. Queere Künstler*innen und Drag-Queens bestritten das Programm. Zu den politischen Forderungen gehörte die Beseitigung von Unrecht für lesbische Eltern.
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