Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro gibt sich siegessicher
Kann er sich gegen da Silva schlagen?
Brasiliens amtierender Staatschef Jair Bolsonaro hat bei der Stichwahl ums Präsidentenamt an diesem Sonntag die Erwartung auf einen abermaligen Wahlsieg geäussert.
«Die Erwartung ist ein Sieg – zum Wohle Brasiliens», sagte der rechte Politiker in Rio de Janeiro, wo er in einem gelben Brasilien-T-Shirt seine Stimme abgab. Dazu machte er das Victory-Zeichen. «So Gott will, werden wir heute siegreich sein. Oder besser gesagt: Brasilien wird heute siegreich sein.»
Die erste Wahlrunde vor vier Wochen hatte der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gewonnen – allerdings mit geringerem Vorsprung vor Bolsonaro, als nach den Umfragen erwartet. Jetzt gilt das Rennen als offen. Der Wahlkampf war über Monate hinweg von schweren gegenseitigen Beschuldigungen und im Internet gestreuten Falschinformationen geprägt. Bis zuletzt kämpften beide Kandidaten um jede Stimme.
Vor vier Jahren wurde Bolsonaro ins Amt gewählt (MANNSCHAFT berichtete). In einem Interview mit dem Playboy gab der 63-Jährige unumwunden zu: «Ich könnte keinen schwulen Sohn lieben. Ich hätte lieber, dass er bei einem Autounfall sterben würde.»
An anderer Stelle setzte er das Gerücht in die Welt, dass Drogenkonsum viele Männer schwul mache. Auch die Weltgesundheitsorganisation beschuldigte er schon, Kinder homosexuell machen zu wollen (MANNSCHAFT berichtete).
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