Erst in diesem Sommer hat die Weltgesundheitsorganisation BDSM offiziell von der Liste der Krankheiten gestrichen. Seither kann man Menschen, deren Sexualität um Bondage, Schmerz und Unterwerfung kreist, nicht mehr pathologisieren – oder kündigen. Trotzdem passiert es noch. Vorurteile sterben bekanntlich langsam. Oder gar nicht.
Leather Big Wolf, so nennt sich der 29-Jährige als BDSM-Persönlichkeit, lebt in Rom, wo er das Studio Haus «Mein Gott» betreibt. Vorher arbeitete Wolf, wie ihn seine Freunde nennen, als Consultant für digitales Marketing und visuelle Kommunikation in einer Firma, wo ihn seine Kollegen wegen seiner nicht versteckten Homosexualität jahrelang lächerlich gemacht hatten.