AfD-Vize ätzt gegen «links-grünen Agitprop gegen Ungarn»
Beatrix von Storch findet den Regenbogen «höchst undemokratisch»
Die stellvertretende AfD-Chefin Beatrix von Storch empört sich über den Plan der Stadt München, das EM-Stadion an diesem Mittwoch in Regenbogenfarben zu beleuchten – als Symbol für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wolle das letzte Vorrundenspiel der deutschen Fussball-Nationalmannschaft gegen Ungarn so «für links-grünen Agitprop gegen Ungarn» nutzen, kritisierte sie am Montag in Berlin.
«Die geplante Ausleuchtung der Arena in den Farben des schwulen Regenbogens richtet sich gegen Ungarns frei und demokratisch gewählte Regierung», erklärte von Storch. Sport für politische Propaganda zu nutzen, habe eine schlechte Tradition in Deutschland, schrieb sie weiter. Der Plan verstoße nicht nur gegen das Reglement der Europäischen Fußball-Union UEFA, «sondern ist zugleich auch höchst undemokratisch».
Hintergrund des geplanten Protestes ist ein neues ungarisches Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt und das erst am vorigen Dienstag vom dortigen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Die Angelegenheit sorgt unterdessen für Verwerfungen bei der AfD. «Das ist nicht die #AfD», twitterte die Fraktionsvorsitzende der Partei im Bundestag, Alice Weidel, nachdem Uwe Junge, früherer langjähriger Fraktionschef der AfD in Rheinland-Pfalz, geschrieben hatte, Neuers Regenbogen-Kapitänsbinde sei eine «Schwuchtelbinde». (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Russland
Pussy-Riot-Aktivistin erschüttert mit Schilderungen von Straflager
Maria Aljochina Aljochina war 2012 nach einer gegen Putin gerichteten Protestaktion mit Pride-Flaggen in Moskau zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt worden.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Aktivismus
Kultur
News
Queerfeindliche Schmierereien in Berlin: Staatsschutz ermittelt
Der Staatsschutz ermittelt wegen antisemitischer und queerfeindlicher Schmierereien in Berlin-Neukölln.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Bekommen die Niederlande einen offen schwulen Regierungschef?
Die Linksliberalen in den Niederlanden haben in der jüngsten Hochrechnung ihren Vorsprung vor der Rechtspartei von Geert Wilders eingebüsst. Regierungschef könnte der offen schwule Rob Jetten werden.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
Politik
People
Ralf Schumacher mit Partner Etienne zu Gast in TV-Show
Ralf Schumacher hat erst kürzlich seine Beziehung mit Étienne gewürdigt. Der Ex-Rennfahrer bezeichnete seinen Partner bei Instagram als die «Liebe meines Lebens». Nun treten die beiden gemeinsam in einer deutschen TV-Show auf.
Von Newsdesk Staff
News
Liebe
Deutschland