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Bangladesch eröffnet erste Islam-Schule für trans Frauen

Schülerinnen sollen so besser in die Gesellschaft integriert werden können

Archivbild: Nazrul Islam/dpa

Bangladesch eröffnet seine erste Islam-Schule für trans Frauen jeden Alters. Die Schule solle ihren Schülerinnen helfen, besser in die Gesellschaft in dem mehrheitlich muslimischen und konservativen Land integriert zu werden, so Schulgründer Abdur Rahman Azad bei der Eröffnung in der Hauptstadt Dhaka.

Trans Frauen heissen in Bangladesch und anderen Ländern Südasiens Hijras. Sie sind offiziell als drittes Geschlecht anerkannt, leben aber am Rande der Gesellschaft. Ihre Familien verstossen sie oft, sie erhalten seltener Bildung und können meist nur wenige Jobs ausüben – etwa als Tänzerin bei Junggesellinnenabschieden, als Prostituierte oder als Bettlerin.

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Die Geschichte der Hijras in der Region ist lang. Vor einigen Hundert Jahren wurden Hijras im Mogulreich zum Schutz von Harems eingesetzt, weil man annahm, dass sie von Frauen nicht sexuell angezogen würden.

In der Islam-Schule werden die Schülerinnen den Koran lesen und über den Islam lernen. Auch Bengalisch, Englisch und Mathe stehen auf dem Stundenplan. Zudem sollen sie eine Berufsbildung erhalten. Einer der zehn Lehrer der Schule, Abdul Aziz Hossaini, sagt: «Hijras sind auch ein Teil der Schöpfung Allahs, und wir haben eine moralische Pflicht, sie zu bilden.» Die am Freitag eröffnete Schule wird für die Schülerinnen kostenlos sein.


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Seit knapp drei Jahren kann in Bangladesch auf den offiziellen Wählerregistrierungsformularen ein drittes Geschlecht angegeben werden – neben «männlich» und «weiblich» steht ein Kästchen für «Hijra». (MANNSCHAFT berichtete).

Die Wählerkommission hatte den Entscheid im Dezember 2017 getroffen – vier Jahre nachdem Bangladesch «Hijra» offiziell als drittes Geschlecht eingeführt. Initiiert wurde der Vorstoss von Nadira Begum, eine «Hijra», die im Dezember für die Kommunalwahlen kandidierte, allerdings nicht gewählt wurde.

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