Auch Air Malta begrüsst ihre Gäste jetzt genderneutral
Andere Airlines tun dies bereits
Air Malta will ab sofort eine geschlechtsneutrale Sprache in ihrer Kommunikation verwenden. Nicht allen Kund*innen gefällt das.
Während Fluggäste früher als Damen und Herren begrüsst wurden, wird die nationale Fluggesellschaft des Inselstaates ihre Kund*innen künftig als Gäste ansprechen. ️
«Vielfalt und Gleichberechtigung sind Kernwerte von Air Malta, und die Fluggesellschaft heisst alle ihre Kunden willkommen, unabhängig von Nationalität, Rasse, politischer Ideologie, Religion und Geschlecht», erklärte Air Malta am Mittwoch.
Nicht alle Follower*innen finden das toll. «Warum erwähnen Sie nicht alle 82 Pronomen?», fragt einer. «Wie traurig, es wird immer schlimmer. Damen existieren noch, Herren existieren noch, finden Sie etwas anderes für die anderen!», schreibt ein anderer. Ein Dritte sieht gar den Untergang der westlichen Welt gekommen.
Ein User erklärt in seinem Kommentar ausführlich, warum er die Aufregung nicht nachvollziehen kann. «Warum spielt es eine Rolle, ob Sie Gast genannt werden, ist das irgendwie anstössig (bitte klärt mich auf)? Unabhängig vom Geschlecht trifft Gäste doch tatsächlich auf Sie zu, oder? Warum sich also die Mühe machen, sich darüber zu beschweren, dass man Dame oder Gentleman genannt wird? So wie die Leute (besonders die Malteser) einfach jede noch so kleine Gelegenheit nutzen wollen, sich über alles zu beschweren, was ihnen begegnet.»
Der katholische Inselstaat Malta hat im Juli 2017 die Ehe für Homopaare geöffnet (MANNSCHAFT berichtete), eineinhalb Wochen nachdem der Deutsche Bundestag dies beschlossen hatte (MANNSCHAFT berichtete).
Seit bald einem Jahr begrüsst auch Japan Airlines ihre Passagier*innen mit genderneutralen Anreden (MANNSCHAFT berichtete). 2019 hatte United bekanntgegeben, bei Ticketbuchungen eine dritte Option anzubieten (MANNSCHAFT berichtete). Wer einen Flug bucht, hat neben Mr. und Mrs. beziehungsweise männlich und weiblich auch Mx. zur Auswahl.
Das könnte dich auch interessieren
Polizei
Kritik an Gewerkschafter Wendt: «Abstossende Diffamierung der queeren Szene»
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, meint, dass LGBTIQ anderen ihre Identität anderen «aufdrängen» wollten und «aggressive Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit» stellten. Die Vereinigung Better Police kritisiert die Äusserungen scharf.
Von Kriss Rudolph
News
Deutschland
Hamburg
«Leuchtendes Beispiel» – Pride Award für Susanne Baer
Sie war die erste offen lesbische Richterin am Bundesverfassungsgericht: Die Juristin Susanne Baer erhält nun den Hamburg Pride Ehren Award.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
Lesbisch
Award
Österreich
Nur 300 Euro Schmerzensgeld für queeres Opfer von Hassverbrechen!
Die psychischen und gesundheitlichen Folgen von Opfer von Hassverbrechen sind dramatisch. Ein Schmerzensgeld von 300 Euro wirkt lächerlich, wie ein Beispiel aus Oberösterreich zeigt.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
USA
10 Jahre Ehe für alle: Aktivist Obergefell fürchtet Ausradierung
2015 machte die Klage von Jim Obergefell machte die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in den USA möglich. Zehn Jahre später warnt er: Unter der Trump-Regierung könnte dieses Recht wieder verschwinden.
Von Newsdesk Staff
Liebe
News
Ehe für alle