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Anti-LGBTIQ-Kommandant aus Tschetschenien getötet

Der General soll die LGBTIQ-«Säuberungsaktionen» beaufsichtigt haben

Tschetschenien
Foto: Twitter

Bei heftigen Kämpfen in der Umgebung von Hostomel haben ukrainische Truppen nach eigener Darstellung eine aus Russland kommende tschetschenische Sondereinheit zerschlagen.

Dabei sei auch der Kommandeur, General Magomed Tuschajew, getötet worden, wie ein Gefangener später verraten habe. Wie die Ukrainska Pravda am Sonntag weiter berichtete, erbeuteten die ukrainischen Soldaten bei diesen Kämpfen grössere Mengen an Waffen. Die Angaben liessen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.

Hostomel liegt am nordwestlichen Rand der Region Kiew und war zu Beginn des Kriegs Ziel starker russischer Angriffe. Neben dem internationalen Flughafen befindet sich dort auch ein grosser Eisenbahnknotenpunkt.

Знищено Магомеда Тушаєва, керівника 141 моторизованого полку кадировської гвардії!🔥🔥🔥 pic.twitter.com/BHmoCGOKJU

— ВОЇНИ УКРАЇНИ🇺🇦 (@ArmedForcesUkr) February 26, 2022

Magomed Tushayev war ein Top-Berater des tschetschenischen Staatschefs Ramzan Kadyrov, der die «Säuberungsaktionen» von LGBTIQ-Personen beaufsichtigt hat. Schwule und bisexuelle Männer wurden von den Behörden gefoltert und ermordet.


Laut einem Bericht der Los Angeles Blade war Tushayev direkt an der Kampagne zur Eliminierung von LGBTQ-Personen beteiligt. In den Jahren 2017 und 2019 führten die tschetschenischen Behörden tödliche «Säuberungsaktionen» gegen queere Männer durch (MANNSCHAFT berichtete). Der preisgekrönte Dokumentarfilm «Welcome to Chechnya» schildert die Aktionen im Detail und dokumentiert auch die Erfahrungen von lesbischen Frauen, deren grausame Torturen in der Regel von Familienmitgliedern weitergeführt werden.

Die letzte bekannte Beteiligung von General Tushayev soll im Mai 2021 stattgefunden haben, als tschetschenische Aktivisten den schwulen Menschenrechtsaktivisten Ibragim Selimkhanov in Moskau entführten und ihn gewaltsam nach Tschetschenien brachten, um ihn zu Journalist*innen und anderen Aktivist*innen zu befragen, die LGBTIQ geholfen hätten (MANNSCHAFT berichtete). Selimkhanov entkam schliesslich und schaffte es zurück nach Moskau.

Tuschajews genaue Rolle bei der Entführung ist nicht geklärt, aber Menschenrechtsorganisationen hätten seine Beteiligung bestätigt, so die Los Angeles Blade.


Unterdessen sollen in der ostukrainischen Region Sumy nach Angaben aus Kiew 70 Soldaten der ukrainischen Armee bei einem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer getötet worden sein. Wie das ukrainische Parlament am Dienstag auf Twitter mitteilte, war eine Armeeeinheit in der Kleinstadt Ochtyrka von russischen Kräften beschossen worden. Ochtyrka liegt zwischen den Städten Charkiw im Osten des Landes und der Hauptstadt Kiew. Das ukrainische Parlament zitierte in seinem Tweet den Chef der Gebietsverwaltung von Sumy, Dmytro Schywyzkyj. Dieser teilte auf seinem Telegram-Kanal Bilder eines ausgebrannten vierstöckigen Gebäudes und von Rettungskräften im Einsatz.


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