Angriff auf LGBTIQ Zentrum in Sofia – eine Person verletzt
Zehn Menschen stürmten die Räume
Am Samstag wurden die Räume des LGBTIQ Center in Sofia gestürmt und verwüstet. Verantwortlich sei ein rechtsnationaler Politiker.
Das Büro und LGBTIQ Zentrum «Rainbow Hub» in Sofia wurde am Samstagabend während eines Treffens der trans Community angegriffen.
Der Anführer sei Boyan Rasate, gab die Organisation via Twitter bekannt. Er sei bekannt für seine LGBTIQ-feindlichen Aktionen und Äusserungen, hatte in der Vergangenheit immer wieder gegen Sinti und Roma gehetzt und kandidiere derzeit in Bulgarien für das Präsidentenamt. Am 14. November ist der dritte Urnengang in diesem Jahr angesetzt worden. Zeitlich mit der ersten Runde der Präsidentenwahl finden auch die Parlamentswahl statt.
Gegen 17.30 Uhr habe eine Gruppe von etwa zehn Männern und Frauen das Rainbow Hub gestürmt, das von der Bilitis Foundation und der Glas Foundation verwaltet wird. Eine Mitarbeitern hätten sie ins Gesicht geschlagen und den Raum verwüstet, Geräte und Möbel zerstört.
Nur 10 Tage zuvor habe man eine Petition mehr über 8.000 Unterschriften beim Justizministerium eingereicht, um die Aufnahme von LGBTIQ-Hassverbrechen in das Strafgesetzbuch zu fordern. Bisher würden diese in Bulgarien nicht anerkannt. Im Mai hatte ein Politiker im Stadtrat von Sofia die Pride als «eine Manifestation psychischer Störungen in einer Gruppe» bezeichnet (MANNSCHAFT berichtete).
Erst vergangene Woche habe das bulgarische Verfassungsgericht geurteilt, dass «gemäss der Verfassung der Begriff Geschlecht nur im biologischen Sinne zu verstehen ist». Damit werden trans Personen nicht nur ihre Identität, sondern auch ihre Rechte aberkannt.
Die Bilitis Foundation bittet um Spenden, um das Center wieder aufzubauen: IBAN: BG83FINV91501214904814 SWIFT: FINVBGSF Inhaber: Bilitis Resource Center
Der CSD Deutschland e.V. verurteilt den Angriff auf die LGBTIQ Community scharf. Bulgarien sehe sich einer immer gewalttätigeren homo- und transphoben Strömung ausgesetzt (MANNSCHAFT berichtete). Dies sei «eines EU-Staates unwürdig», so der Verein auf Instagram.
Das könnte dich auch interessieren
Pride
U-Bahnhof Bundestag regenbogenbunt: «Helfen beim Flagge zeigen»
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat entschieden, die Regenbogenflagge diesmal nicht zum CSD zu hissen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVB) dagegen holen die Farbe raus.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
Schweiz
Ann-Katrin Berger düpiert: DFB-Team verpasst EM-Finale
Das deutsche Team liefert dem Topfavoriten im Halbfinale von Zürich einen zähen und nervenaufreibenden Kampf. Torhüterin Ann-Katrin Berger hält ganz stark, wird am Ende aber düpiert.
Von Newsdesk/©DPA
News
Lesbisch
News
Queere Kundgebung tritt gegen extrem rechten Aufmarsch in Wien an
Am Wochenende treffen sich rechtsextremistische Gruppen aus ganz Europa in Wien. Das queere Zentrum Qwien lädt zu einer Gegenkundgebung mit Strassenfest ein.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
Europa
Nun auch Rumänien: Eine Stadt verbietet die Pride
Die rumänische Stadt Oradea hat die für Samstag geplante Ausgabe der Oradea Pride 2025 verboten. Nach Budapest das zweite Pride-Verbot innerhalb der Europäischen Union in diesem Jahr.
Von Newsdesk Staff
News
Pride