Angriff auf lesbisches Paar – Polizei sucht Täter
Die beiden Frauen wurden am Wochenende im norddeutschen Pinneberg angegriffen
Am Wochenende wurde in der Pinneberger Bahnhofstrasse ein lesbisches Paar von drei Männern beleidigt und angegriffen.
Es war der 11. Oktober in Pinneberg in der Metropolregion Hamburg: Die beiden 22- und 28-jährigen Frauen aus Rellingen waren ausgegangen und liefen am frühen Morgen in Richtung Bahnhof. Dort mussten sie in Höhe des Imbisses «Juli Food» an drei Männern vorbeigehen. Im offiziellen Pressebericht heisst es: «Grundlos wurde sie aus der Gruppe heraus beleidigt.» Auf Nachfrage der MANNSCHAFT bei der Pressestelle der Polizei hiess es, es habe sich um ein lesbisches Paar gehandelt.
Der Mörder von Jelena Grigorjewa muss für 8 Jahre ins Straflager
Auf die Frage, warum dies nicht öffentlich kommuniziert werde, hatte man uns zunächst gesagt, das sei für die Öffentlichkeit «nicht wichtig».
Nachdem die beiden Frauen die Männer aufgefordert hatten, sie in Ruhe zu lassen, wurde die 28-Jährige von einem der Täter Festgehalten und in den Unterleib getreten, so dass sie zu Boden ging. Auch ihre Freundin wurde von den anderen beiden Tätern angegangen, zu Boden gestossen und in die Magengegend getreten. Die ältere der beiden habe dann laut um Hilfe geschrien, sodass die Täter von den Frauen abliessen und Richtung Bahnhof flüchteten.
Lesbensex gilt nicht? Bitte jetzt mal gut aufpassen!
Die Täter werden wie folgt beschrieben: Alle drei osteuropäisches Aussehen, fliessend deutschsprechend, ca. 25 Jahre alt, 165-170 cm gross, ein Täter etwas grösser.
Zur Tatzeit dürften sich auch noch andere Personen in der Gegend aufgehalten haben. Die Polizei sucht nun Zeugen, die den Vorfall bemerkt haben oder denen die drei männlichen Personen ebenfalls aufgefallen sind. Hinweise an die Kripo Itzehoe oder die Polizei in Pinneberg.
Der LSVD fordert kürzlich mehr Schutz vor Hasskriminalität gegen die Community in Deutschland, u.a. in Form einer Expert*innen-Kommission durch die Bundesregierung (MANNSCHAFT berichtete). Immer wieder werden in Deutschland LGBTIQ verletzt, so wie dieser Mann, der in Berlin mit einer Warnbake angegriffen wurde (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Polizei
Kritik an Gewerkschafter Wendt: «Abstossende Diffamierung der queeren Szene»
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, meint, dass LGBTIQ anderen ihre Identität anderen «aufdrängen» wollten und «aggressive Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit» stellten. Die Vereinigung Better Police kritisiert die Äusserungen scharf.
Von Kriss Rudolph
News
Deutschland
Hamburg
«Leuchtendes Beispiel» – Pride Award für Susanne Baer
Sie war die erste offen lesbische Richterin am Bundesverfassungsgericht: Die Juristin Susanne Baer erhält nun den Hamburg Pride Ehren Award.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
Lesbisch
Award
Österreich
Nur 300 Euro Schmerzensgeld für queeres Opfer von Hassverbrechen!
Die psychischen und gesundheitlichen Folgen von Opfer von Hassverbrechen sind dramatisch. Ein Schmerzensgeld von 300 Euro wirkt lächerlich, wie ein Beispiel aus Oberösterreich zeigt.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
USA
10 Jahre Ehe für alle: Aktivist Obergefell fürchtet Ausradierung
2015 machte die Klage von Jim Obergefell machte die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in den USA möglich. Zehn Jahre später warnt er: Unter der Trump-Regierung könnte dieses Recht wieder verschwinden.
Von Newsdesk Staff
Liebe
News
Ehe für alle