Affenpocken bei zwei Kindern in USA festgestellt
Am Meisten betroffen sind weiter Männer, die Sex mit Männern hatten
In den USA sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mittlerweile zwei Fälle von Affenpocken bei Kindern bestätigt worden.
Beide seien in dieser Woche nachgewiesen worden, sagte die stellvertretende Leiterin der CDC-Abteilung für Krankheitserreger mit hohem Risiko und Pathologie, Jennifer McQuiston, am Freitagabend (Ortszeit). Insgesamt gebe es in den USA inzwischen mehr als 2800 bestätigte Fälle.
Bei einer Affenpocken-Infektion können Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten, Entzündungen in der Genital- und Analregion sowie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen auftreten. In der Regel verläuft die Krankheit nicht tödlich. Die meisten Betroffenen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation Männer, die Sex mit Männern haben.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte sich deshalb bereits für eine Impfung gegen Affenpocken für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten ausgesporchen und ein erhöhtes Infektionsrisiko bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben (MSM), konstatiert (MANNSCHAFT berichtete).
Generell kann sich aber jeder infizieren, der engen körperlichen Kontakt mit Infizierten hat. In der heutigen Gesellschaft sei es normal, mit vielen verschiedenen Menschen Kontakt zu haben, sagte McQuiston. «Und obwohl sich dieser Ausbruch gerade in einem bestimmten sozialen Netzwerk ausbreitet, haben wir von Anfang an darauf hingewiesen, dass es auch Fälle ausserhalb dieser Netzwerke geben kann und dass wir darauf achten und bereit sein müssen, darauf zu reagieren.»
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will am Samstag darüber informieren, ob sie wegen der Affenpocken-Nachweise in Dutzenden Ländern eine «Notlage von internationaler Tragweite» ausruft (MANSCHHAFT berichtete). Wegen der Häufung von Ansteckungen in Ländern, in denen die Infektionskrankheit bislang praktisch unbekannt war, hatte die WHO im Juni einen Notfall-Ausschuss eingerichtet.
Die EU hatte in der vergangenen Woche auf die zunhemende Ausbreitung reagiert, und weitere 54 530 Dosen Impfstoff gekauft. Insgesamt stünden den 27 EU-Staaten sowie Norwegen und Island somit 163 620 über die EU angeschaffte Dosen zur Verfügung.
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Erster Tag im Amt: Diese LGBTIQ-Rechte machte Trump rückgängig
Bereits an seinem ersten Tag verabschiedete Präsident Trump eine Reihe sogenannter Executive Orders. Er erklärte trans und nicht-binäre Personen für inexistent und widerrief diverse Gesetze zum Schutz von LGBTIQ-Menschen.
Von Greg Zwygart
News
News
Thailand: Ehe für alle soll mit Weltrekord starten
Thailand ist schon längst eines der beliebtesten Reiseziele queerer Touristen – nun dürfen sie auch in dem Traumland heiraten. Gleich zu Beginn soll ein Weltrekord aufgestellt werden.
Von Newsdesk/©DPA
Ehe für alle
News
Für Queers in den USA hat eine dunkle Stunde begonnen
Donald Trump versucht erst gar nicht, sich beim Amtsantritt staatsmännisch zu geben. Er greift zu Wahlkampfrhetorik und Konfrontation. Und gibt damit den Ton vor für vier Jahre Ausnahmezustand.
Von Newsdesk/©DPA
TIN
International
International
Zum Selbstschutz: Queers in den USA kaufen Waffen
Vor dem Amtsantritt von Präsident Trump verzeichnen Waffenclubs viele Neueintritte aus dem links-liberalen und queeren Lager. Treiber ist die Angst, die die LGBTIQ-feindliche Rhetorik der neuen US-Regierung bei vielen Betroffenen auslöst.
Von Newsdesk Staff