Zwei weitere Länder in Afrika melden Mpox

Obwohl inzwischen mehr auf Affenpocken getestet und mehr geimpft wird

Dieses Bild aus dem Jahr 1997 entstand während einer Untersuchung eines Affenpockenausbruchs in Kongo
Dieses Bild aus dem Jahr 1997 entstand bei einer Untersuchung eines Affenpockenausbruchs in Kongo (Bild: -/CDC/Brian W.J. Mahy/dpa)

Der Kampf gegen die Ausbreitung von Mpox zeigt in Afrika noch keine grossen Erfolge. Zwei weitere Länder haben innerhalb der vergangenen sechs Wochen Mpox-Fälle gemeldet, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet.

Insgesamt sind es damit 16 Länder. Erstmals in diesem Jahr wurden Fälle in Sambia und in Ghana entdeckt. Die Zahl der Verdachtsfälle in ganz Afrika stieg um 3,6 Prozent auf 36'787 (Stand 6. Oktober). Weiterhin am stärksten betroffen ist die Demokratische Republik Kongo.

Zum einen wird nur ein Teil der Menschen mit Hautausschlag getestet, zum anderen suchen vermutlich viele Betroffene gar keine Kliniken auf. Das liegt daran, dass viele sich schämen, weil Menschen sich anfangs vor allem durch Sex angesteckt haben. Die Krankheit verbreitet sich durch den direkten Kontakt von Haut oder Schleimhaut. Mittlerweile sind vielfach auch kleine Kinder betroffen.

Die Krankheit löst am ganzen Körper Hautausschlag aus und geht mit Fieber und Gliederschmerzen einher. Für kleine Kinder und durch anderen Krankheiten bereits geschwächte Menschen kann sie lebensgefährlich sein. Anfang Oktober starteten im Kongo Impfungen gegen Mpox.

Insgesamt stieg die Zahl der bestätigten Infektionen in ganz Afrika in den vergangenen Wochen stark an. Das liegt vor allem daran, dass jede Woche mehr getestet wird. Die WHO hat Mpox zur «gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite» erklärt. Europäische Behörden betrachten die Gefahr einer Ausbreitung in Europa aber als gering.

Die WHO hatte im August wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und einer neuen, womöglich gefährlicheren Variante die höchste Alarmstufe ausgerufen (MANNSCHAFT berichtete). Nach ihren Angaben wurden in der Demokratischen Republik Kongo bis Sommer dieses Jahr bereits mehr als 18’000 Verdachtsfälle mit 575 Toten registriert.

Hinzu kommen mehr als 200 bestätigte Infektionen mit der neuen Variante 1b in Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda. 1b-Fälle wurden bereits bei Menschen in Schweden und Thailand registriert, die zuvor in Afrika waren (MANNSCHAFT berichtete).

Deutschland spendet für den Kampf gegen Mpox in Afrika 100’000 Dosen Impfstoff an betroffene Länder, hiess es im Sommer. Der Impfstoff solle aus Beständen der Bundeswehr kommen, so Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin.

Neue Medikamente zur Prävention und eine ungewöhnliche Heilung: Auch wenn die UN-Ziele im Kampf gegen HIV weiter in Gefahr sind, gingen von der Welt-Aids-Konferenz in München positive Signale aus (MANNSCHAFT berichtete).

Das könnte dich auch interessieren