Zwei Männer nach erzwungenen Analuntersuchungen verurteilt
In Sambia sind zwei Männer wegen homosexuellen Handlungen verurteilt worden. Das Strafmass – den Männern droht bis zu 14 Jahren Haft – soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden.
Im Rahmen des Prozesseses mussten die Männer im Alter von 30 und 38 Jahren Analuntersuchungen über sich ergehen lassen. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Methode als Folter und sowohl der Weltärztebund als auch die Organisation «Human Rights Watch» sprechen sich seit Jahren für ein Verbot aus. Indem medizinisches Personal ihre Finger oder andere Objekten in den Anus des Angeklagten einführen, soll praktizierter Analverkehr «bewiesen» werden.
Der «Lusaka Times» zufolge führte die Staatsanwaltschaft fünf Zeugen vor. Vier davon behaupteten, die beiden Männer beim Sexualakt in einer Lodge beobachtet zu haben. Die Verteidigung soll gemäss der Zeitung keine Zeugen aufgerufen und auch keine Gegenargumente geliefert haben. Die beiden Angeklagten befanden sich für nicht schuldig. «Das Gesetz ist, was es ist, und nicht das, was es sein sollte», soll Richter Ackson Mumba mit Bezug auf das Verbot homosexueller Handlungen gesagt haben.
Homosexualität wird im Strafgesetzbuch Sambias als «Geschlechtsverkehr gegen die natürliche Ordnung» bezeichnet und kann sowohl gegen Männer als auch gegen Frauen angewendet werden. Das Gesetz stammt aus der britischen Kolonialzeit.
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