Trotz kleinerer Vorfälle: Verantwortliche blicken positiv auf Zurich Pride zurück
«Gemeinsam für unsere Gesundheit» lautet das Motto
Bei heissem Sommerwetter sind in Zürich Tausende Menschen für das «Zurich Pride»-Festival auf die Strasse gegangen. Es feiert die Vielfalt des Lebens mit Schwulen, Lesben, Bisexuellen, trans und inter Menschen.
Tausende zogen teils aufwendig kostümiert mit Plakaten, Regenbogenfahnen und bunten Luftballons sowie Trommeln durch die Innenstadt. Genauere Zahlen können die Organisator*innen nicht nennen, wie sie auf Anfrage erklären.
«Insgesamt haben wir eine sehr friedliche Zurich Pride mit vielen gut gelaunten Besucher*innen erlebt», sagt Ronny Tschanz, Co-Präsident der Zurich Pride, gegenüber MANNSCHAFT. «Mehrere kleinere Vorfälle, die unter anderem über die App gemeldet wurden, konnten von unserem Awareness-Team und der Delta Security gelöst werden. Die beiden Teams haben sich dabei sehr gut ergänzt. Aufgrund der Hitze kam es zudem zu mehreren Einsätzen der Sanität.»
Etwas abseits des Festivalgeländes hatten am Samstagabend vier Personen in einem Auto mit Wasserpistolen auf einen Besucher gezielt. Es kam daraufhin zu einer Auseinandersetzung, wobei der Mann leicht verletzt wurde. «Er wurde in unserem Sanitätsposten medizinisch versorgt», sagt Tschanz.. Im Rahmen einer Nahbereichsfahndung habe das Fahrzeug angehalten und vier Personen vorläufig festgenommen und befragt werden können. Das Motiv ist noch unklar. «Dass es trotz der hohen Besucher:innenzahl zu wenigen Vorfällen gekommen ist, lässt uns von der Zurich Pride mit einen positiven Gefühl auf das Wochenende zurückblicken.»
Die Polizei war mit hohem Aufgebot präsent. Die sozialdemokratische Bürgermeisterin (Stadtpräsidentin) Corine Mauch hatte sich auch angesagt. Bei den Stadtratswahlen im kommenden Jahr will sie nicht mehr kandidieren, wie sie bereits angekündigt hatte.
Das Motto heisst in diesem Jahr «Gemeinsam für unsere Gesundheit». Das würdigt unter anderem 40 Jahre Kampf gegen das HI-Virus und die Immunschwächekrankheit Aids. Das Organisationskomitee wollte aber auch auf Diskriminierung im Gesundheitssystem und die Bedeutung psychischer Gesundheit aufmerksam machen.
Auf der Landiwiese fand im Anschluss an die Demonstration das Zurich Pride Festival statt. Auf der Musikbühne performten unter anderem Laskaar, Bush.Ida sowie mehrere ESC-Acts: Melody, Miriana Conte, Sissal und Marko Bošnjak. Auf der Community-Bühne gab es diverse Podium, darunter ein Gespräch zur anstehenden EM mit Fussballerin Aurélie Csillag.
Youtube löscht schwulen Präventionskanal – zum Pride Monat! Es geht um den Kanal der Kampagne «Ich weiss was ich tue» der Deutschen Aidshilfe (DAH). In einer Pressemitteilung fordert diese: Schluss mit sexualfeindlicher Zensur in sozialen Medien (MANNSCHAFT berichtete).
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