Person mit Messer verletzt, andere aus Schwulenhass angespuckt
Die Tat liegt ein halbes Jahr zurück
Bei der Suche nach einem unbekannten Mann bittet die Polizei Berlin mit der Veröffentlichung von Bildern die Bevölkerung um Mithilfe. Es handelt sich um eine wohl homophob motivierte Straftat aus dem letzten Herbst.
Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand attackierte der Tatverdächtige am Samstag, den 3. Oktober 2020 gegen 2.15 Uhr vor der „Paolo Pinkel“-Bar in der Karl-Marx-Strasse in Neukölln einen 28-Jährigen. Dabei schlug er ihm gegen den linken Oberarm und fügte ihm vermutlich mit einem Messer eine tiefe Schnittwunde zu. Zuvor sprach der Gesuchte sein späteres Opfer und dessen Begleitung in dem Lokal an und spuckte einer begleitenden, zur Tatzeit gleichaltrigen Person aus vermutlich homophober Motivation ins Gesicht. Der verletzte 28-Jährige kam nach dem Angriff in ein Krankenhaus, in welchem er ambulant werden musste.
Der Unbekannte soll auch schon vor dem Tatabend Gast in der Bar gewesen sein. Ausserdem wurde er am 8. Oktober 2020 in der Forster Strasse Ecke Paul-Lincke-Ufer auf einem Fahrrad wiedererkannt.
Die Fragen der Kriminalpolizei lauten: Wer kann Angaben zur Identität und / oder dem Aufenthaltsort des Gesuchten machen? Wer hat den Mann vor, bei oder nach der Tat gesehen? Wer kann weitere sachdienliche Hinweisegeben?
Hinweise nimmt das Landeskriminalamt in Tempelhof unter (030) 4664 – 953524, per E-Mail an [email protected], über die Internetwache Berlin sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Erst am Mittwoch waren in Berlin zwei Radfahrerinnen (26 und 41 Jahre alt) von einem Autofahrer homophob beleidigt (MANNSCHAFT berichtete).
Die Bundesregierung hat kürzlich auf die Grosse Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion zur sozialen und gesundheitlichen Situation von LGBTIQ geantwortet. Sven Lehmann (Grüne) sprach am Dienstag von «Ernüchterung», «Fassungslosigkeit» und «ziemlicher Enttäuschung» darüber (MANNSCHAFT berichtete).
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