«Wir waren das erste homosexuelle Paar auf dem Roten Teppich in Cannes»

Zwei Stunden mit Jannik Schümann

ARCHIV - 04.02.2025, Berlin: Jannik Schümann, Schauspieler, kommt zur Premiere des Films «Wunderschöner» zum Zoo Palast. (zu dpa: «Buchclubs boomen - Lesen als Gemeinschaftsgefühl») Foto: Christoph Soeder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Jannik Schümann (Bild: (c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten)

Jannik Schümann war am Sonntag Gast in der «Hörbar Rust» von Radioeins (RBB). Der offen schwule Schauspieler, Musicaldarsteller und Synchronsprecher sprach über seine Spielleidenschaft, über Rosenstolz und sein Coming-out.

Jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr lädt die Moderatorin Bettina Rust einen prominenten Gast in die «Hörbar Rust» ein. Dieser stellt sich und sein Leben vor – und die Musik, die in seinem Leben von Bedeutung war und erzählt die passenden Geschichten dazu. Am Sonntag war Jannik Schümann zu Gast.

Der Schauspieler erzählt in dem zwei Stunden dauernden Interview über seine Freude am Spielen, über Rosenstolz und Anna R. und über seinen Verlobten Felix. Die beiden waren das erste gleichgeschlechtliche Paare auf dem Roten Teppich in Cannes, so Schümann.

Auch sein Coming-out im Jahr 2020 (MANNSCHAFT berichtete) war Thema in der Sendung. Seine Eltern hätten sehr entspannt darauf reagiert, sagt der Schauspieler und berichtet, sie hätten auf mehrfache Nachfragen gesagt, sie hätten nicht gewusst oder geahnt, dass ihr Sohn schwul ist.

Schümann nahm auch an der Act out-Aktion im Februar 2021 teil und erzählt über die Wellen, die es auch international geschlagen hat.

«Ich hatte eine schöne Kindheit, eingebettet in Küsse und Umarmungen», sagte Schümann mal, heisst es in der RBB-Ankündigung zur Sendung. Aus dieser vielleicht sogar bedingungslosen Liebe «schöpfen Menschen ein Urvertrauen und das, so jedenfalls wirkt es, steckt nach wie vor in ihm». Die Sendung kann man hier nachhören.

In einer neuen ZDF-Serie kehrt Schümann als schwuler bzw. bisexueller Poker-Experte auf den Bildschirm zurück, der der kopftuchtragenden Schwester seines Lovers hilft, Geld für ein Praktikum bei der NASA zusammenzubekommen (MANNSCHAFT berichtete). «High Stakes» präsentiere die erste Frau mit Kopftuch als Serienprotagonistin, heisst es in verschiedenen Artikeln. Es geht demnach um «eine Muslima im Poker-versum».

«Queerfeindlichkeit in muslimischen Communities nicht kleinreden»: Man dürfe die Betroffenen nicht allein lassen, sagt Tugay Saraç (zum MANNSCHAFT-Interview).

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