Wiener LGBTIQ Community gedenkt der Opfer von Oslo
Dienstagabend vor der norwegischen Botschaft
Die Anschläge von Oslo auf eine Schwulenbar, bei denen in der Nacht auf Samstag zwei Menschen ermordet und 21 verletzt wurden, haben auch die Wiener LGBTIQ Community erschüttert.
Ein mutmasslicher Islamist hatte in der Nacht zum Samstag rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Dabei waren zwei Männer getötet und 21 weitere Menschen teils schwer verletzt worden (MANNSCHAFT berichtete).
Am Dienstagabend kamen rund 100 Menschen vor der norwegischen Botschaft zusammen, um bei einer Mahnwache der Opfer zu gedenken.
Für die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien, die die Mahnwache organisiert hat, sprach Generalsekretär Peter Funk, der zum Zeitpunkt der Anschläge selbst in Oslo war und davon berichtete, wie die norwegische Community mit dem Unfassbaren umgeht.
Die Politik zeigte sich ausdrücklich überparteilich: Gemeinsam sprachen die Nationalrats-Abgeordneten Ewa Ernst-Dziedzic (Grüne), Nico Marchetti (ÖVP), Yannick Shetty (NEOS) sowie der Bundessekretär der SoHo, der LGBTIQ-Organisation der SPÖ, Sebastian Pay. Ihre Aussage war klar: Unserer Gesellschaft steht zusammen gegen Hass und Gewalt, egal ob von Islamisten wie in Norwegen, ob rechtsextreme Störaktionen während Vienna Pride oder christlich-fundamentalistisch motivierte Repression wie in Polen und Russland.
Zum Abschluss sprach die norwegische Botschafterin Kjersti Andersen, die den Teilnehmenden für dieses Zeichen dankte, das «unser Herz wärmt». Danach wurden zwei Kränze vor der Botschaft niedergelegt und mehrere Kerzen angezündet.
Wie Julia half, bei dem Anschlag Schlimmeres zu verhindern: Eine 25-Jährige wird als Heldin gefeiert (MANNSCHAFT berichtete).
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