Wien startet mit Fensterlparade in die Pride Saison
An Fenstern und Balkonen setzt die Community ein Zeichen
Die Fensterlparade kommt wieder: LGBTIQ in Wien setzen an Fenstern und Balkonen ein Zeichen für Vielfalt.
Im vergangenen Jahr hat es auch die LGBTIQ-Community ordentlich gebeutelt, heisst es in einer Ankündigung der Veranstalter*innen. «Die anfängliche Zuversicht, unsere Gesellschaft könne im Zuge der Pandemie aufwachen und solidarisch miteinander umgehen, hat sich ins Gegenteil verkehrt. Verschwörungstheorien und einfache Antworten auf komplexe Themen haben sich durchgesetzt, Regenbogenfahnen wurden auf offener Bühne zerrissen, Ungarn und Polen haben den Weg der Menschenrechte verlassen.»
Wenig Schönes sei aus dem Jahr der Pandemie entstanden. Da wiegen die positiven Ausnahmen noch mehr, so die Veranstalter*innen, so wie etwa die Fensterlparade (MANNSCHAFT berichtete).
Mit ihr habe sich die LGBTIQ-Community am Beginn der Coronakrise für kurze Zeit die Sichtbarkeit im öffentlichen Raum zurückerobert. «Es war ein wunderbarer, kollektiver Moment. Das soll es heuer auch werden», sagen die Organisator*innen der Aktion. «Ein Jahr und tausende Schicksalsschläge später» kommt die Fensterlparade zurück und eröffnet mit Unterstützung der Stadt Wien den Regenbogenmonat Juni. Dann hissen u.a. auch Theater, Universitäten, Wiener Wohnen, WiGev-Spitäler und die Strassenbahnen wieder die Regenbogenfahne (MANNSCHAFT berichtete).
Am 5. Juni 2021 ruft die Fensterlparade als Teil der LGBTIQ-Community ihre Freund*innen und Verbündeten dazu auf, an Fenstern und Balkonen ein Zeichen zu setzen: mit Regenbogenfahnen, Transparenten und aktivistischen Botschaften. Dann ist «Aufmascherln» angesagt!
Zwischen 13 und 17 Uhr liefert Radio FM4 das musikalische Programm dazu. Soundbikes sollen auf drei Routen durch Wien fahren.
Die Fahne zur Parade stehe «für eine aussergewöhnliche Zeit. In den vergangenen Monaten haben wir erlebt, dass Grenzen verschwimmen und Perspektiven sich verändern. Die bunten, ineinander verlaufenden Streifen der Fahne verdeutlichen dies», heisst es in der Ankündigung.
Ausgewählte Lokale, Vereine und Geschäfte sollen auch in diesem Jahr wieder als Abholstationen für die Fahnen fungieren.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Mann soll anderen aus Fenster gestossen und vergewaltigt haben
Vor dem Landgericht Tübingen hat der Prozess gegen einen 30-Jährigen begonnen, der einen Mann aus dem Fenster gestossen und anschliessend vergewaltigt haben soll.
Von Newsdesk Staff
News
Justiz
USA
Sieg für US-Bibliothekarin: Sie weigerte sich, LGBTIQ-Titel zu entfernen
Terri Lesley stellte sich gegen die Anordnungen in ihrem Bezirk, flog raus und klagte.
Von Newsdesk Staff
Bildung
News
Buch
Österreich
Warum wird bei Diversitätsdebatten meist der LGBTIQ-Aspekt vergessen?
Meist geht es nämlich ausschliesslich um Frauenförderung, nicht um sexuelle Vielfalt.
Von Newsdesk Staff
News
Arbeitswelt
Pride
Schweiz
Grünes Licht für erleichterte Stiefkindadoption
Die RK-N ist auf die Gesetzesrevision eingetreten – jetzt soll das Parlament den Entwurf verbessern und Kinder in Regenbogenfamilien umfassend absichern.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Rechte
News
Lesbisch
LGBTIQ-Organisationen