Auf transfeindliche Beleidigung folgt Angriff mit Glasflasche

ARCHIV - 12.04.2018, Schleswig-Holstein, Kiel: Die Blaulichter sind auf den Dächern von Polizeifahrzeugen zu sehen. (zu dpa: «Unfall bei Elmshorn - Frau schwer verletzt aus Auto befreit») Foto: Carsten Rehder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Symbolbild (Bild: (c) Copyright 2018, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten)

In der Nacht zum Sonntag kam es in Schöneberg zu einem Angriff mit transphobem Hintergrund.

Nach bisherigem Kenntnisstand unterhielt sich eine 45-jährige trans Person gegen 22:30 Uhr in der Motzstrasse mit ihrer Begleitung, als ein Unbekannter vorbeiging und sie transphob beleidigte. Als sie und ihr Begleiter schliesslich weitergingen, nahm der Unbekannte eine Glasflasche und sprang auf sie zu. Der Begleiter nahm daraufhin einen auf dem Gehweg stehenden Stuhl an sich, um sich zu schützen. Der andere schlug dennoch mit der Flasche auf ihn ein und traf ihn an der Lippe. Anschliessend flüchtete der Täter.

Alarmierte Polizeieinsatzkräfte machten in der Nähe noch einen Tatverdächtigen aus, der sich hinter einer mobilen Toilette versteckte. Beim Erblicken der Einsatzkräfte flüchtete er über eine Mauer. Die Einsatzkräfte nahmen die Verfolgung auf, aber dem Unbekannten gelang die Flucht. Der bisher namentlich noch nicht bekannte Begleiter war nicht mehr am Ort und soll ein Hämatom im Gesicht erlitten haben.

Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Erst vor wenigen Tagen gab es in Berlin einen transfeindlichen Übergriff: Eine 47 Jahre alte Person gab an, Anfang der Woche gegen 21.20 Uhr in der Dominicusstrasse von zwei Männern auf ihre Identität angesprochen worden zu sein. Als sie geantwortet habe, trans­ zu sein, sollen die beiden ihr ins Gesicht gespuckt haben. Anschliessend fuhren sie mit einem E-Scooter davon.

Tausende demonstrieren bei CSDs am Samstag in Darmstadt, Dortmund und Koblenz (MANNSCHAFT berichtete).

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