Männerpaar in U-Bahn schwulenfeindlich beleidigt und geschlagen
Auch einen neuen Fall von queerfeindlichem Vandalismus gab es in Berlin
Am Freitagnachmittag wurde ein schwules Paar (51, 50) in einem U-Bahnwaggon in Kreuzberg schwulenfeindlich attackiert. Der 18-jährige Angreifer konnte kurz darauf festgenommen werden.
Gegen 17.15 Uhr sassen zwei Männer in einem Wagen der U1, als sie während der Fahrt von einem Unbekannten angesprochen, bedroht und schwulenfeindlich beleidigt wurden. An der Station Görlitzer Park schlug der Angreifer dann den 51-Jährigen mehrfach mit der Faust. Andere Fahrgäste konnten ihn von seinem Opfer wegziehen. Am Bahnhof Schlesisches Tor verliess er den Zug und flüchtete. Alarmierte Einsatzkräfte konnten den 18-Jährigen in der Nähe stellen und nahmen ihn mit zum Polizeiabschnitt.
Nach den polizeilichen Massnahmen konnte er die Dienststelle wieder verlassen. Der attackierte 51-Jährige erlitt leichte Verletzungen, lehnte aber eine medizinische Versorgung ab. Sein Begleiter blieb unverletzt. Die Polizei gab gegenüber MANNSCHAFT an, dass sie von einem homophoben Hintergrund ausgeht.
Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung übernommen.
Ausserdem stellte die Besatzung einer Streife gegen 18.30 Uhr am Freitag fest, dass Teile der auf dem Denkmal abgebildeten Gesichter ausgebrannt wurden. Die am Magnus-Hirschfeld-Ufer aufgestellte Gedenktafel thematisiert die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung in Deutschland. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen.
Ähnliche Beschädigungen am Magnus-Hirschfeld-Ufer fanden sowohl 2019, 2018 als auch im Sommer 2017 statt. Vorausgegangen waren zahlreiche weitere Sachbeschädigungen (MANNSCHAFT berichtete)
An diesem Wochenende findet die Parade zum Christopher Street Day statt, wenn auch in kleinerem Rahmen, als Demonstration. 20.000 Teilnehmer*innen werden erwartet. Das lesbisch-schwule Stadtfest fällt dieses Jahr erneut aus (MANNSCHAFT berichtete).
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