Welle der Solidarität für angefeindete lesbische Bäckerei
Die beiden Frauen wollen sich nicht unterkriegen lassen
Immer wieder wird die Regenbogenflagge einer Bäckerei in Nova Scotia im Osten Kanadas abgerissen, die von einem lesbischen Paar geführt wird. Von der Gemeinde erfahren die Frauen nun viel Solidarität.
Es begann schon vor der Eröffnung des «Bees Knees General Store and Bakery» in der kanadischen Provinz Nova Scotia. Am 7. Dezember stellten die Besitzer Sue Littleton und ihre Ehefrau Candice Zaina fest, dass die Regenbogenfahne vor dem Laden heruntergerissen worden war – das berichtete die CBC.
Zunächst vermutete Sue Littleton, dass es nur Kinder gewesen sei, die ihnen eine Art Streich spielten. Sie hissten neue Flaggen, die dreimal abgerissen wurden. Zuletzt an Heiligabend. Neben der Pride-Flagge und wurde auch die «Mi’kmaq»-Flagge heruntergerissen, die die Ureinwohner*innen Kanadas repäsentiert; auf der Fahne wurde menschliche Exkremente gefunden.
«Es wurde eindeutig eine Nachricht an uns gesendet», sagte Littleton. «Aber wir lassen uns nicht einschüchtern oder zum Schweigen bringen.»
Die Frauen installierten Überwachungskameras, und die Polizei untersucht die Fälle von Vandalismus als mögliche Hassverbrechen.
Es gibt eine positive Seite: Littleton und Zaina haben eine «unglaubliche» Welle der Unterstützung der örtlichen Gemeinde erlebt, seit sich die Nachricht über den Vandalismus verbreitet habe.
Die Menschen drückten ihre Dankbarkeit für die Existenz des Geschäfts aus, persönlich und in den sozialen Medien. Die Gay Straight Allianceder Middleton Regional High School schickte ihnen eine Karte, die ihre Wertschätzung dafür ausdrückte, dass sie queere Erwachsene in der Gemeinde haben. Ein anderer Kunde liess für die Frauen Aufkleber mit dem Logo ihrer Bäckerei anfertigen.
«Die Fülle an Unterstützung und Liebe, die wir erfahren haben, ist etwas sehr Schönes und bestärkt uns darin, dass es wichtig ist, weiterhin Flagge zu zeigen.»
Wir sind voller Liebe. Wir werden diese Liebe weiter verbreiten, egal was passiert.
Ein Elternteil sei mit seinem frisch geouteten Teenie vorbeigekommen, um die Frauen zu unterstützen und sich zu bedanken – dafür, dass sie jungen Menschen zeigten, dass es eine queere Lebensfreude gebe. «Deshalb machen wir das», erklärten die Frauen in ihrem Post bei Facebook.
«Wir sind voller Liebe. Wir werden diese Liebe weiter verbreiten, egal was passiert», kündigt das lesbische Paar an. «Die Liebe wird immer gewinnen.»
Das könnte dich auch interessieren
Kommentar
Trenne nicht LGB und TIQ – denn es tut ihnen weh!
Immer mehr Queers sind offenbar bereit, sich hinter die Kampagne «Drop the T» zu stellen – wollen trans Personen aus der Community ausschliessen oder zumindest nicht für ihre Belange und Rechte kämpfen. Das ist nicht zuletzt geschichtsvergessen, kommentiert unser Autor.
Von Sören Kittel
LGBTIQ-Rechte
Queerfeindlichkeit
Schwul
TIN
Lesbisch
Religion
«Sie ist zwar Erzbischöfin, kann aber alleine nichts entscheiden»
Die Kirche von Wales hat eine lesbische Frau an der Spitze. Die protestantische Pfarrerin Kerstin Söderblom erklärt, welche Spielräume Bischöfin Vann hat, ihre Kirche queerfreundlicher zu machen.
Von Michael Freckmann
Lesbisch
Sport
«Er hat Ja gesagt!» – Olympischer Eiskunstläufer gibt Verlobung bekannt
Der Kanadier Paul Poirier wird seinen Langzeitpartner Kevin heiraten.
Von Newsdesk Staff
Ehe für alle
People
USA
Florida übermalt Gedenk-Zebrastreifen für «Pulse»-Opfer
2016 tötete ein Angreifer in einem queeren Nachtclub in Orlando 49 Menschen. Ein bunter Zebrastreifen erinnerte bis diese Woche an die Opfer. Jetzt ist er weg.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
International