Weiter Ungewissheit über Pride Village in Wien

Die Grünen üben Kritik an Stadtrat Wiederkehr

Wien: Seit 1996 wird der CSD als Regenbogenparade abgehalten und 2007 kam die Vienna Pride dazu. (Bild: Viena Pride)
Bild: Viena Pride

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) will das Pride Village in diesem Jahr «neu denken» und die Pride «noch breiter aufstellen». Aber was heisst das?

Bei Twitter erklärte Stadtrat Wiederkehr: «Uns alle verbindet das gemeinsame Ziel, die Community in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und gegen Diskriminierung zu kämpfen!». Wien sei und bleibe Regenbogenhauptstadt, so der NEOS-Politiker.

Die Pressekonferenz zur Vienna Pride 2023 mit Wiederkehr lasse bewusst die wesentlichen Fragen zur Zukunft des Pride Village offen, kritisieren die Grünen. Die Veranstalter*innen hatten vor einigen Wochen öffentlich bekannt gegeben, dass es dieses Jahr abermals kein Pride Village am Rathausplatz geben werde. Grund sei die nicht ausreichende Finanzierung der Stadt Wien (MANNSCHAFT berichtete).

«Anstatt die Frage der Finanzierung des Pride Village zu klären, stellte Stadtrat Wiederkehr bei der heutigen Pressekonferenz lediglich das Programm zur Pride vor. Offen bleibt, in welcher Höhe und wie Pride und Pride Village in Zukunft gefördert werden. Diese Informationen auch mit der Community zu teilen, sehen wir sehr wohl als Aufgabe des LGBTIQ+ Stadtrates», erklärte Jennifer Kickert, LGBTIQ-Sprecherin der Grünen Wien, in einer Pressemitteilung.

«Wiederkehr macht einen auf Friede, Freude, Eierkuchen und lädt ins Rathaus ein. Seine Aufgabe als Stadtrat ist jedoch, Lösungen für die finanzielle Zukunft des Herzstückes der Pride zu finden», fordert Emir Dizdarević, Sprecher der Grünen Andersrum Wien.

Das Pride Village sei das Herzstück der Pride. Hier wurden in der Vergangenheit am Rathausplatz Zelte aufgestellt und die Community konnte sich vor der Pride tagelang vernetzen, so die Grünen. Die Förderung dieses Jahr betrage 175’000 Euro. Zum Vergleich: 2018/2019 lag die Gesamtförderung zur Europride noch 900’000 Euro, vor Corona seien es sogar noch 250’000 Euro gewesen.

«Ein Meilenstein» für Wien – Queeres Jugendzentrum geht in die Umsetzung. Es richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 27 (MANNSCHAFT berichtete).

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