Wegen unerwiderter Liebe: Schwuler Feuerwehrmann entfacht 12 Brände
Jetzt stand der «Solothurner Feuerteufel» vor Gericht
Zwölf Brände wurden im Frühjahr 2022 in Solothurn gelegt, ein 34 Jahre alter, schwuler Mann soll dafür verantwortlich sein. Aus Liebeskummer, wie die Staatsanwaltschaft behauptet. Der Angeklagte streitet alles ab.
Begonnen hatte die Feuerserie am 3. April, bis zum 21. Mai wurden zwölf Brände in der Region Wasseramt gelegt. Der letzte in einem Schulhaus. Kurz danach wurde ein Verdächtiger festgenommen: Ein ehemaliger Feuerwehrmann, der als Solothurner Feuerteufel bekannt wurde. Menschen wurden keine verletzt, jedoch zehn Schafe getötet. Wegen Letzterem wurde der Mann auch der mehrfachen Tierquälerei beschuldigt.
Seit Montag musste sich der 34-Jährgie nun vor Gericht behaupten. Die Staatsanwaltschaft unterstellt ihm, in seinen Kollegen verliebt gewesen zu sein und nach dessen Zurückweisung mit dem Zündeln begonnen zu haben – um Aufmerksamkeit zu erhalten. «In Liebeskummer und in Einsamkeit» habe er mittels Feuerlegen eine Möglichkeit gesucht, die Person wiederzusehen, wird argumentiert.
Der Angeklagte stritt unterdessen alles ab. Seine Verteidigerin forderte einen Freispruch. Der Gerichtsspruch folgte am Freitag: Er wurde wegen mehrfacher Brandstiftung zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren und fünf Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Gericht habe sich der Zeitung Der Bund zufolge auf fünf objektive Beweismittel gestützt, unter anderem auf die Handydaten des Mannes und DNA-Spuren. Auch habe die Staatsanwaltschaft nachweisen können, wie der Mann Nachforschungen zu den Brandobjekten bei Google Maps angestellt hatte.
Neben der Staasanwaltschaft hatte auch elf private Parteien geklagt. Sie fordern insgesamt fast drei Millionen Franken Schadenersatz für die Folgen der Brände.
Ein lesbisches Paar in Oberburg BE wird immer wieder beschimpft und attackiert. Zuletzt warfen Teenies Eier gegen das Haus und das Paar selbst (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Schweiz: Mehr LGBTIQ-Diskriminierung als im EU-Durchschnitt
In der Schweiz erleben LGBTIQ-Personen häufiger Gewalt und Diskriminierung als in anderen europäischen Ländern. Eine ablehnende Haltung gegenüber queeren Menschen haben eher Männer, religiöse und ältere Menschen.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
TIN
Lesbisch
Schweiz
Pride
Shakira, Sport und Strassenfeste: So soll die World Pride 2025 werden
Vom 17. Mai bis 8. Juni 2025 findet in Washington, D.C. die World Pride statt. Erste Details sind nun bekannt.
Von Newsdesk Staff
Musik
Sport
Gedenktag
Tödliche Gewalt gegen trans Menschen: Alarmierende Zahlen
Am 20. November findet weltweit der Transgender Day of Remembrance statt, ein Gedenktag für die Opfer transfeindlicher Gewalt. 2023 wurden weltweit mehr Morde an trans Menschen registriert.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN
International
Kurznews
++ Nur wenige Personen gendern ++ Kiel: Pride-Banner gestohlen ++
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland. Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 18. November 2024.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Gendern
News