«Unmissverständlich» pro LGBTIQ: Andreas Babler führt SPÖ
Ergebnis der Chaos-Wahl
Andreas Babler hat den Vorsitz der österreichischen Sozialdemokraten nach einer massiven Wahl-Panne auf dem Parteitag angenommen. Das verkündete der als Partei-Linker bekannte Lokalpolitiker, nachdem die Stimmen am Dienstag unter Aufsicht eines Notars erneut gezählt worden waren.
Am Samstag war Bablers Konkurrent Hans Peter Doskozil fälschlicherweise als neuer Chef der Oppositionspartei verkündet worden, nachdem die Stimmen beider Kandidaten bei der Eingabe in eine Excel-Tabelle vertauscht worden waren. Der Fehler wurde innerhalb der SPÖ erst am Montag entdeckt.
«Die SPÖ liegt gerade ziemlich am Boden», sagte der 50-jährige Babler mit Blick auf den beispiellosen Wahlfehler und die Umfragewerte. Laut Demoskopen liegen die Sozialdemokraten mit 23 Prozent hinter der rechten FPÖ mit 28 Prozent. Die konservative Kanzlerpartei ÖVP steht derzeit bei etwa 21 Prozent auf dem dritten Platz. Nächstes Jahr soll ein neues Parlament gewählt werden.
Es sei nicht auszuschliessen, dass die SPÖ nun unter 20 Prozent fallen werde, sagte Babler und kündigte gleichzeitig an, seine Partei wieder aufzurichten. «Das Comeback der Sozialdemokratie, das startet hier und heute», sagte er bei einer Pressekonferenz.
Mario Lindner, LGBTIQ-Sprecher der SPÖ, erklärte auf MANNSCHAFT-Anfrage «Die Sozialdemokratie ist die Partei der Menschenrechte. Andreas Babler hat sich deshalb, genauso wie die beiden anderen Kandidat*innen, schon während der Mitgliederbefragung unmissverständlich zu den Rechten der LGBTIQ-Community bekannt! Andreas versteht, dass soziale Gerechtigkeit und die Menschenrechte unserer Community immer zusammengehören. Deshalb freue ich mich, gemeinsam mit ihm als neuem SPÖ-Vorsitzenden für einen echten Aufbruch in Österreich zu kämpfen!»
Er werde gegen Teuerung, Kinderarmut und für die Gleichstellung von Frauen kämpfen, kündigte Babler an. Er ist Mitglied des österreichischen Bundesrates und Bürgermeister der Stadt Traiskirchen südlich von Wien, die das grösste Flüchtlingslager im Alpenland beherbergt. Babler übernimmt den Parteivorsitz von Pamela Rendi-Wagner, die als politische Quereinsteigerin in der SPÖ nie Fuss fassen konnte.
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