Charkiw weiht neues LGBTIQ-Zentrum mit Notunterkunft ein
Die russische Invasion dauert nun schon 820 Tage
Trotz wiederholter russischer Angriffe auf die Grossstadt Charkiw wurde dort jetzt ein neues Community-Zentrum mit Notunterkunft eröffnet.
Die Initiative wurde teilweise durch Spenden von Mitgliedern von Euro Pride ermöglicht. Seit der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 wurden über 100’000 Euro gesammelt, um ukrainische LGBTIQ-Organisationen zu unterstützen. Am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBiT) wurde das Community-Zentrum eröffnet.
Das Zentrum bietet kulturelle Aktivitäten und dient als sicherer Zufluchtsort für die LGBTIQ Gemeinschaft in Charkiw. Weil es immer neue russischer Angriffe auf die Grossstadt im Nordosten der Ukraine gibt, hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj die Weltgemeinschaft zuletzt um zwei Patriot-Flugabwehrsysteme zum Schutz der dort lebenden Bevölkerung gebeten. Die Ukraine wehrt sich seit zwei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg und ist bei militärischer Ausrüstung weitgehend von westlicher Unterstützung abhängig.
Lars Arnesen von europride.info und Vertreter von Oslo Pride nahmen an der Eröffnung teil und lobten die Arbeit des Sphere-Teams.
Die schweren Bodengefechte gegen Russlands angreifende Truppen gingen derweil nach Angaben des ukrainischen Generalstabs weiter. Im Abendbericht für Mittwoch war die Rede von 121 Gefechten. Die Mehrzahl davon ereignete sich demnach im Gebiet Donezk im Osten. Gleichzeitig dauerte die russische Offensive im Grenzgebiet bei Charkiw an. Am Donnerstag zählt die Ukraine den 820. Tag der grossangelegten russischen Invasion (MANNSCHAFT berichtete).
Die Schweiz organisiert auf Wunsch der Ukraine am 15./16. Juni auf dem Bürgenstock bei Luzern ein Gipfeltreffen. Es soll mehr internationale Unterstützung für das angegriffene Land mobilisieren. Die Ukraine hofft, gerade neutrale oder gar mit Russland befreundete Staaten des Südens von ihrer Position zu überzeugen. Vor allem China wird umworben. Es geht im ersten Schritt nicht um Verhandlungen mit Russland; Moskau ist nicht eingeladen und lehnt eine Teilnahme ohnehin ab. (mit dpa)
Das aktuelle Regenbogen-Ranking von ILGA-Europe wurde veröffentlicht. Seit Jahren steht Malta auf Platz 1. Warum das so ist, darüber sprachen wir dem ehemaligen LGBTIQ-Aktivisten Clayton Mercieca (MANNSCHAFT+).
Das könnte dich auch interessieren
News
Sechs queere Highlights beim Zurich Film Festival
Von einer jüdischen Drag Queen über Daniel Craig auf den Spueren von William S. Bourrough bis hin zu zwei lesbischen Liebesgeschichten
Von Newsdesk Staff
Schweiz
Queer
Film
LGBTIQ-Rechte
EuGH: Facebook muss Daten zur sexuellen Orientierung schützen
Grundlage war eine Klage, die die Minimierung der Datenspeicherung forderte
Von Newsdesk/©DPA
Kurznews
++ Kellermann beim Regenbogenempfang ++ Dresden erinnert an Messerattacke ++
LGBTIQ-Kurznews ++ Georgine Kellermann beim Regenbogenempfang ++ Dresden erinnert an Messerattacke ++ Ermittlungen nach CSD Döbeln ++ Freie Wähler: Selbstbestimmung abgelehnt
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
News
TIN
Politik
News
Gewalt im Berliner Regenbogenkiez: «Anhaltend viel und beunruhigend»
Der Berliner Regenbogenkiez soll als kriminalitätsbelasteter Ort eingestuft werden. So möchte es zumindest die CDU und fordert mehr Polizeipräsenz. Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo sieht das nur als temporäre Lösung
Von Carolin Paul
Politik
Deutschland