Trans Ausschluss im Hockey: Jetzt wird geklagt
Drei Spieler*innen haben angekündigt, England Hockey wegen einer neuen Richtlinie zu verklagen, die trans Personen ausschliesst. Der Fall könnte in Grossbritannien einen Präzedenzfall schaffen.
Ab der nächsten Saison sollen im englischen Hockey trans Frauen bei Frauenhockeyspielen ausgeschlossen werden. Stattdessen könnten sie in einer «offenen» Kategorie bei Spielen antreten. Die neuen Regeln treten ab September in Kraft (MANNSCHAFT berichtete).
Rachel Saunders und zwei weitere trans bzw. nicht-binäre Kläger*innen wollen nun Klage gegen den Dachverband England Hockey. Über die gemeinsame Klage berichtet Pinknews. Der nationale Hockeyverband gab die Entscheidung im Januar bekannt. Ein Sprecher erklärte, die Entscheidung basiere auf «Beweisen» aus einer 2023 in Auftrag gegebenen Überprüfung der Transgender-Inklusionsrichtlinie.
«Wir setzen uns dafür ein, alle betroffenen Spieler zu unterstützen, um sicherzustellen, dass sie den richtigen Weg finden, weiterhin Eishockey zu spielen», hiess es weiter.
Auf ihrer Gofundme-Seite, wo aktuell bereits rund 2500 Pfund gesammelt wurden, beklagt das Trio um Saunders, die Entscheidung von England Hockey beruhe auf Beweisen, die ihrer Ansicht nach trans Frauen und nicht-binäre Menschen als «Bedrohung für den Frauensport» darstellten, obwohl es ihrer Ansicht nach erhebliche Beweise gebe, «die auf das Gegenteil hindeuten».
Saunders kritisierte auch die Strategie, die Männerkategorien zu öffnen. Ihrer Meinung nach lösche diese nicht nur die Männerkategorie aus, sondern eröffne auch eine «Welt voller Probleme für trans Frauen».
Offene Kategorien wurden von verschiedenen Gruppen und Aktivist*innen kritisiert, da der Pool an Athlet*innen zu klein sei und die zugrunde liegenden Probleme der transexklusiven Politik nicht angegangen würden. Im Jahr 2023 konnte demnach eine offene Kategorie der Schwimmweltmeisterschaft nicht einmal eine*n einzige*n Teilnehmer*in gewinnen.
Über die Frage, ob und wie trans Athletinnen bei Frauensportwettkämpfen teilnehmen dürfen, wird seit langem heftig gestritten – wegen vermeintlicher Benachteiligung von cis Frauen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat eine Studie dazu in Auftrag gegeben (MANNSCHAFT berichtete).
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