Tausende Menschen nehmen am CSD in Dresden teil
In diesem Jahr fand die Parade zum 30. Mal in der Landeshauptstadt statt
Tausende Menschen haben sich am Samstag für Party und Demonstration beim Christopher-Street-Day in Dresden versammelt.
Der bunte Zug bewegte sich vom Terrassenufer aus neun Kilometer durch die sächsische Landeshauptstadt. Die Parade setzte sich für Respekt für die verschiedenen Lebensentwürfe ein.
Gleichstellungsministerin Katja Meier sagte zum Auftakt, die queere Community habe in den vergangenen 30 Jahren auch in Sachsen viele Fortschritte gemacht. Dennoch sei man «noch weit entfernt», das wichtigste Ziel – eine völlig offene und diskriminierungsfreie Gesellschaft – zu erreichen, so die Grünen-Politikerin. «Noch immer werden Menschen beleidigt, sie erfahren Gewalt und Ausgrenzung.» Dem müsse man sich gemeinsam entgegenstellen.
Im vergangenen Jahr kam es beispielsweise beim CSD zu einem Überfall (MANNSCHAFT berichtete). Unbekannten schlugen auf einen 18- und einen 27-Jährigen ein und verletzten beide. Danach flohen die Täter.
Der CSD wurde in Dresden in diesem Jahr zum 30. Mal veranstaltet. Er stand unter dem Motto «100 Prozent Mensch – Ohne Wenn und Aber!».
In Leipzig wird der CSD in der Woche ab dem 7. Juli gefeiert, die Demonstration ist in der Messestadt am 15. Juli geplant. Botschafter ist dort unter anderem Handballer Lucas Krzikalla vom Leipziger Bundesligisten SC DHfK (MANNSCHAFT berichtete). Seit seinem Coming-out 2022 setzt sich der Sportler aktiv für die Community ein.
Derweil hat die AfD vor dem Hintergrund einer Drag-Lesung in einer Münchner Stadtbibliothek am 13. Juni (MANNSCHAFT berichtete) queerfeindliche Plakate in Umlauf gebracht. Tobias Oliveira Weismantel, einer der Sprecher*innen des CSD München, sagte dazu: «Bildsprache und Polemik des Plakats erinnern stark an die Propaganda der 30er Jahre. So etwas dürfen wir nie wieder zulassen!»
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