Warum lässt uns Tanzen so gut fühlen? Ausstellungstipp: «DANCE!»
So gut, dass mancherorts an hohen Feiertagen sogar ein Tanzverbot besteht
Was steckt hinter dem Wohlfühlpotenzial des Tanzens? Noch bis zum 20. Juli 2025 liefert die Ausstellung «DANCE!» im Museum für Kommunikation in Bern Antworten. Mit Musik und einem interaktiven Konzept zaubert der Rundgang ein Lächeln ins Gesicht und einen Beat in die Beine.
«Just dance, gonna be okay», trällerte Lady Gaga 2008 in ihrem ersten Hit «Just Dance». Die queere Ikone weiss: Tanzen ist ein Stimmungsaufheller.
Und niederschwellig: Das Tanzen ist grundsätzlich gratis, immer verfügbar und entfaltet eine positive Wirkung auf Körper und Geist – das lindert gerade in herausfordernden Zeiten.
Der Beat ist sogar das Erste, das wir in unserem Leben hören: Der Herzschlag im Bauch der schwangeren Mutter. Vielleicht haben wir aus diesem Grund eine besondere Beziehung zu Rhythmus und Tanzen? Fakt ist: Wir alle tanzen – im Nachtleben, an der Hochzeit, an Festen mit wenigen Freund*innen oder vielen Unbekannten. Und unsere Stimmung dabei ist fast immer positiv.
Warum? Dem geht die Ausstellung «DANCE!» noch bis zum 20. Juli 2025 im Museum für Kommunikation auf den Grund. Der Zugang zum Thema ist spielerisch und unverkrampft. Statt um Bühnentanz geht es um alltägliche Tanzsituationen, die wir alle kennen. Und mit einem kleinen Kniff zum Einstieg werden sogar Tanzmuffel abgeholt. Gleich im ersten Raum gibt es ein Tanzverbot. Gelingt das?
Schnell wird klar: Bei einigen der Musikvideos macht es uns die Neurobiologie ganz schön schwierig, unsere Gliedmassen still zu halten. Das Hirn will tanzen! Der Beat und tanzende Menschen setzen Prozesse in Gang, die mit einem starken Tanzimpuls verbunden sind – geben wir dem nach, stellt sich gute Stimmung ein. Doch tanzen sorgt nicht nur für positive Emotionen.
Die komplexe Koordination zwischen Körper, Hirn und sozialem Gefüge hat sogar einen verjüngenden Effekt. So gehen beim Tanzen schnell Müdigkeit und Stress vergessen – ein Wohlfühleffekt stellt sich ein! Tanzen ist wie eine Massage für Gehirn und Körper. Doch nicht nur: Tanzen ist immer auch nonverbale Kommunikation – bis hin zum politischen Statement. Ein Tanzverbot an hohen Feiertagen, wie zum Beispiel am Karfreitag, gibt es mancherorts auch heute noch!
Mit viel Musik, wenig Text und zahlreichen interaktiven Stationen lädt diese Ausstellung dazu ein, die Bewegungsfreude unseres Körpers und die Energie des Tanzens unbeschwert zu erkunden. Welche Songs bringen mich in Bewegung? Was fasziniert am Tanzen? Und wie tanzt die Künstliche Intelligenz? Wer in die Ausstellung «DANCE!» eintaucht, findet Antworten auf diese Fragen.
Und so bleibt am Ende nur eine Frage übrig: Sollten wir nicht mehr Tanzen? Da steckt ein positives Potential drin, ein natürlicher Glückshormoncockail – etwas, das gerade in dieser weltpolitisch herausfordernden Lage sehr hilfreich sein könnte. Kostenlos und jederzeit verfügbar. Ein Muntermacher in schweren Zeiten.
Ausstellung «DANCE!»
im Museum für Kommunikation, Bern. Mehr Informationen zur Ausstellung und Öffnungszeiten findest du hier:
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