Solidarität mit Oslo – Brandenburger Tor in Regenbogenfarben
Als Täter gilt ein 42-jähriger Islamist
Nach den tödlichen Schüssen in einer Schwulen-Bar in Oslo ist am Sonntagabend das Brandenburger Tor in Berlin in Regenbogenfarben angestrahlt worden.
Bei dem Terroranschlag waren in einem Kneipenviertel zwei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt worden. An diesem Montag soll der Haftrichter über eine Untersuchungshaft für den mutmasslichen Täter entscheiden.
Am Tag nach dem Anschlag hatte Berlins Regierende Bürgermeister Franziska Giffey (SPD) erklärt: «Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind heute bei den Menschen in Oslo, die in der Nacht Opfer eines homophoben und queerfeindlichen Anschlags geworden sind. Zwei Tote und 21 Verletzte sind nach den Schüssen in einer Bar kurz vor der Pride Parade zu beklagen. Es ist erschütternd, dass Menschen, weil sie anders leben und lieben immer wieder Ziel von Hasskriminalität und Gewalt werden.»
Berlin stehe als Regenbogenhauptstadt an der Seite der Menschen in Oslo und ganz Norwegen, die trauern. «Wir werden immer für die Freiheit kämpfen und den Feinden der Demokratie und unserer Werte entgegentreten.»
Das offen schwule FDP-Vorstandsmitglied Konstantin Kuhle erklärte via Twitter: Der Anschlag von Oslo zeige, warum auch im Jahr 2022 immer noch Pride Paraden nötig seien.
Im Zentrum der norwegischen Hauptstadt erschoss der Angreifer in der Nacht zum Samstag zwei Männer (MANNSCHAFT berichtete). Mindestens 21 weitere wurden nach Angaben der Polizei verletzt, zehn davon schwer. Der Geheimdienst PST stufte die Attacke als islamistischen Terroranschlag ein und erhöhte die Terrorwarnstufe auf die höchste Stufe.
Bei dem Angreifer, den die Polizei noch in der Nacht mithilfe von Zivilisten festnahm, soll es sich um einen Norweger mit iranischen Wurzeln handeln. Zwei Waffen – eine Pistole und ein Sturmgewehr – wurden beschlagnahmt. Man gehe stark von Hasskriminalität aus, hatte Polizeiinspektor Tore Soldal erklärt. Ermittler Christian Hatlo sagte der norwegischen Zeitung VG, der 42-Jährige sei zuvor schon straffällig geworden und habe sich radikalisiert.
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