Solidarität im Wiener Rathaus: «Drag is not a crime!»

Nach den diffamierenden Angriffen der FPÖ gegen Kinderbuchlesungen von Dragqueens gab es im Arkadenhof des Wiener Rathauses eine Solidaritätsaktion.

«Das ist unser Wien: Wir haben lange für unsere Rechte und Gleichstellung gekämpft. Und das lassen wir uns von niemanden wegnehmen», so der Initiator der Veranstaltung Gemeinderat Stephan Auer-Stüger am Montag.

Bei der Veranstaltung waren viele Vertreter*innen diverser LGBTIQ+-Organisationen anwesend, darunter auch das Villa Vida Cafe. Die Teilnehmer*innen haben Unterstützung für die Veranstaltung in der Villa zum Ausdruck gebracht. Das Motto lautete klar: «Drag is not a crime!»

Auf Grund der FPÖ-Polemik gibt es nun Drohungen gegen die Veranstalter:innen, Künstler:innen und damit auch Teilnehmer:innen. Das ist eine sehr gefährliche Entwicklung des gesellschaftspolitischen Klimas. Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch, LGBTIQ+Sprecherin der SPÖ Wien, war auch vor Ort: «Wien ist die Stadt des sozialen Miteinanders. Wir begegnen uns mit Respekt und lassen uns nicht auseinanderdividieren. Deshalb heisst es für mich, sich gemeinsam vehement gegen diverse bedenkliche Strömungen voller Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung zu stellen! Das tun wir in unserer weltoffenen, diversen Stadt Seite an Seite der Community.»

Die SPÖ-Gemeinderät*innen stellten mit der Aktion im Rathaus daher auch klar, dass die Stadt Wien immer an der Seite der LGBTIQ-Community stehen wird.

 «Das Wiener Rathaus ist ein Symbol für Demokratie und Weltoffenheit, das haben wir heute sichtbar zum Ausdruck gebracht. Mit vielen jungen, queeren Wiener:innen haben wir klargestellt, dass unsere Stadt sich niemals spalten lässt! Das werden wir der FPÖ bei der Debatte in ihrer Sonderlandtagssitzung am Freitag klarmachen», so Auer-Stüger abschliessend.

Im Sommer 2022 solle eine Kinderbuch-Lesung mit der Dragqueen Candy Licious verhindert werden, indem Rechtsextreme eine Bücherei zumauerten (MANNSCHAFT berichtete).

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