So oft richtet sich Hass im Netz gegen LGBTIQ
Auch Menschen mit Behinderung sind oft Opfer von Hassrede
Wen Hate Speech trifft: LGBTIQ und Politiker*innen werden im Internet besonders häufig Ziel von Hass-Attacken.
Das geht aus einer bundesweiten repräsentativen Befragung des Forsa-Instituts hervor, deren Ergebnisse am Donnerstag von der Landesanstalt für Medien NRW in Düsseldorf als Auftraggeberin veröffentlicht wurden.
67 Prozent derjenigen, denen Hassrede im Netz schon aufgefallen ist, gaben an, dass sich diese gegen Politiker*innen gerichtet habe. Am zweithäufigsten wurden Menschen mit anderer politischer Einstellung als Ziel des Hasses genannt (58 Prozent), gefolgt von Menschen mit Migrationshintergrund (50 Prozent) und Angehörigen der LGBTIQ-Community (45 Prozent).
Auf Platz 5 der Opfergruppen wurden Menschen genannt, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen (37 Prozent).
Nach Aussage der jüngeren Befragten (14-24 Jahre) wurden LGBTIQ genauso häufig attackiert wie Politiker. Eine etwas ältere Studie aus der Schweiz zeigt: Rund die Hälfte der Jugendlichen trifft mehrmals pro Woche oder häufiger auf Hasskommentare im Netz. In jedem zweiten Fall zielen die Kommentare auf die sexuelle Orientierung ab (MANNSCHAFT berichtete).
Menschen mit Behinderung wurden bei jüngeren Befragten ebenfalls auffällig häufiger als Opfer von Hassrede genannt als in anderen Altersgruppen.
Die Möglichkeit, Hassrede mit Widerspruch zu begegnen, wird immer weniger genutzt.
Gut drei Viertel aller Befragten (77 Prozent) geben an, dass Hasskommentare sie wütend machen. Gleichzeitig sei jedoch zu beobachten, dass die Möglichkeit, Hassrede mit Widerspruch zu begegnen, immer weniger genutzt werde und nur noch knapp jeder Fünfte bereit ist, mit Kritik zu reagieren.
Mehr als eine rasche Löschung (76 Prozent) wird eine strafrechtliche Verfolgung als wirksame Strategie gegen Hasskommentare angesehen (79 Prozent). Für die im Zwei-Jahres-Intervall stattfindende Umfrage wurden im März 1008 deutschsprachige Internetnutzer*innen ab 14 Jahren befragt.
Vergangene Woche einigte sich die EU auf ein Digital-Gesetz gegen Hass und Hetze (MANNSCHAFT berichtete).
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