Schwuler Mann wird in Bar geschlagen
Es passierte in der Nacht zum Freitag im Berliner Regenbogenkiez
Am frühen Freitagmorgen wurde ein Mann in einer Bar in der Eisenacher Strasse in Schöneberg verletzt. Die Polizei spricht von einem homophoben Übergriff.
Ersten Erkenntnissen zufolge soll sich ein 43-jähriger Mann gegen 3.20 Uhr in dem Lokal aufgehalten haben, als plötzlich ein Mann auf ihn zukam und ihm unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben soll. Dabei soll der Angreifer gesagt haben, nicht auf Männer zu stehen. Anschliessend entfernte sich der Täter vom Ort.
Junge Brit*innen werden wieder homofeindlicher
Der 43-Jährige erlitt Schwellungen im Gesicht. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernimmt die weiteren Ermittlungen.
Die Polizei war bisher nicht für Rückfragen erreichbar. Da sich in der Eisenacher Strasse aber zahlreiche schwule und queere Bars befinden, ist davon auszugehen, dass sich der Übergriff in einer dieser Läden abspielte.
Laut Bundesinnenministerium in Berlin wurden im ersten Halbjahr 2019 bereits 245 Fälle von Hasskriminalität gegen die sexuelle und geschlechtliche Identität erfasst, davon 54 Gewaltdelikte. Im gesamten Vorjahr waren es 351 registrierte Fälle (MANNSCHAFT berichtete).
Antidiskriminierungsstelle 18 Monate ohne feste Führung
Was Berlin betrifft, so hat das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin MANEO 2018 die meisten Fälle in Schöneberg registriert, gefolgt von Neukölln, Mitte und Kreuzberg.
Zudem wurde 2019 nach Auskunft der Bundesregierung eine deutliche Zunahme der Sachbeschädigungen mit homo- und transfeindlichem Hintergrund registriert. So hat man 42 LGBTIQ-feindliche Beschädigungen erfasst. Im gesamten Vorjahr waren es 25 (MANNSCHAFT berichtete).
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