Russland klagt schwules Ehepaar wegen Urkundenfälschung an
Am 4. Januar 2018 traten die Russen Eugene Wojciechowski und Pavel Stotzko in Kopenhagen in den Bund der Ehe. Zurück in Moskau liessen sie ihre Heiratsurkunde vom örtlichen Zivilstandesamt anerkennen. Ein Regierungsbeamter bestätigte die Ehe mit einem Stempel im Pass – obwohl die gleichgeschlechtliche Ehe in Russland nicht legal ist.
Nun klagt das russische Innenministerium das Paar wegen «vorsätzlicher Beschädigung von Reisepässen / Fahrlässigkeit» an. Der russischen Nachrichtenagentur «Interfax» zufolge gibt es für Wojciechowski und Stotzko gemäss Artikel 19.16 des Verwaltungsgesetzbuchs eine Verwarnung oder eine Geldbusse in Höhe von 100 bis 300 Rubels (ca. 4 Euro) zu bezahlen.
Am 27. Januar berichtete die Organisation «Russian LGBT Network» auf Facebook, dass Polizeibeamte sich gewaltsam Zugang zur Wohnung von Wojciechowski und Stotzko verschaffen wollten. Die Polizei habe ihren Besuch nicht begründet sowie die Strom- und Internetverbindung gekappt. Des Weiteren haben die beiden Drohungen in den sozialen Medien erhalten.
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