Rund 200 Schulen hissen die Regenbogenfahne
Gelebte Vielfalt in Österreichs Klassenzimmern
An diesem Montag wurde an der Flaggschiffschule, der Volksschule Kolonitzgasse, die Regenbogenfahne gehisst.
«Das Projekt FLAGincluded der HOSI Wien ist ein voller Erfolg. Die Schulen reissen uns die Fahnen aus den Händen wie warme Semmeln», beschreibt Projektleiter Michael Kudler den starken Andrang dieses Jahres. «Die Regenbogenparade in Wien ist vorbei (MANNSCHAFT berichtete), doch Pride und Sichtbarkeit gehen weiter – an vielen Schulen das ganze Jahr über. Wir dürfen nun fast 200 Schulen aus allen Bundesländern Österreichs zu unseren Teilnehmer*innen zählen. Dieses Jahr freuen wir uns besonders, zusätzlich auch Workshops im Rahmen der Kooperation queerfacts anbieten zu können.»
Zur diesjährigen Flaggschiffschule wurde die Volksschule Kolonitzgasse im 3. Gemeindebezirk gekürt, an der heute feierlich und begleitet von Kindergesang die Regenbogenfahne gehisst wurde. Ihr Engagement soll stellvertretend für all die anderen Schulen, die sich beherzt für ein inklusives Umfeld einsetzen, gewürdigt werden.
«Es ist mir als Schulleitung und dem Team der Volkschule Kolonitzgasse ein grosses Anliegen, Chancengleichheit, unabhängig von Herkunft, sozialer Schicht, Religion oder Geschlecht, in allen Belangen zu leben und dies auch zu ermöglichen. An unser Schule arbeiten alle Personen an unserem Herzensbildungsprojekt – Character Education mit, um einen wertschätzenden Umgang mit allen zu leben und die Kinder in ihrer Entwicklung zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu unterstützen und zu begleiten», erklärt Schulleiterin Doris Rilk.
Auch die Bildungsdirektion Wien hat sich diesem wichtigen Anliegen verschrieben. «Schule ist ein Ort des Miteinanders, der Vielfalt und Akzeptanz. Ich bin stolz darauf, wie bunt Wien und unsere Schulen sind. Durch die Regenbogenfahne zeigen wir, dass wir für eine Gesellschaft stehen, in der alle Menschen Platz haben», sagt Bildungsdirektor Heinrich Himmer.
LGBTIQ-Sprecherin im Wiener Gemeinderat (SPÖ) Nicole Berger-Krotsch erklärt: «In Wien verstehen wir Schule als sozialen Ort, hier spielt sich das Leben der jungen Menschen ab. Ein Miteinander ist nur dann gewährleistet, wenn alle Themen und Herausforderungen der Jugendlichen auch Platz haben und sichtbar sind. Mit dem Projekt FLAGincluded an Wiens Schulen wird mit dem Hissen von Regenbogenfahnen ein wichtiges und starkes Symbol für mehr Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung gesetzt.» Die Aktion sei mittlerweile schon Tradition geworden.
Aufgrund dieser Vielfältigkeit des Regenbogens ist das in Zürich geplante Regenbogen-Grabfeld nicht exklusiv für LGBTIQ reserviert, sondern für alle offen. Wie die Arbeiten auf dem Friedhof Sihlfeld vorangehen, erfährst du hier mit MANNSCHAFT+.
Das könnte dich auch interessieren
News
«Transgender-Irrsinn»: Trump will zurück zur Zwei-Geschlechter-Ordnung
Der designierte US-Präsident hält den Schutz von Minderheiten für eine Verirrung elitärer linker Kreise
Von Newsdesk/©DPA
TIN
News
Trump stellt schwulen US-Botschafter für Belgien ab
Der designierte Präsident Donald Trump hat einen neuen US-Botschafter in Belgien ernannt. Seine Wahl scheint auf den ersten Blick verwunderlich
Von Newsdesk Staff
News
FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Von Newsdesk Staff
TIN
Österreich
Bildung
News
Klagen abgewiesen: Ghana macht Weg für Anti-LGBTIQ-Gesetz frei
Ghana plant eines der restriktivsten queerphoben Gesetze Afrikas einzuführen. Rechtlich wurde dafür nun der nächste Schritt getan.
Von Newsdesk Staff
International