Regenbogenbank in Salzburg beschmiert
Sie ist ein Projekt der HOSI und sollte in Kürze eingeweiht werden
Seit einer Woche steht in Salzburg eine Bank in Regenbogenfarben. Das Projekt wurde von der HOSI Salzburg initiiert und sollte Anfang September eingeweiht werden. Doch sie wurde bereits jetzt von Vandal*innen beschmiert.
Die Bank steht am Rosenhügel im Mirabellgarten, da sie wegen Denkmal- und Ortsbildschutz nicht an einem zentralen Ort wie dem Domplatz aufgestellt werden konnte. «Es ist die Bank mit der schönsten Aussicht Österreichs – man sieht bis zur Festung», freute sich Klaus Horvat-Unterdorfer, Landessprecher der Grünen Andersrum Salzburg und Mitglied der HOSI Salzburg noch vor einer Woche.
Für das Upcycling-Projekt haben fünf Menschen insgesamt 35 Stunden lang eine alte Bank restauriert und als Zeichen gegen Intoleranz, Homo, – Bi-, Trans- und Interphobie in Regenbogenfarben lackiert.
Am 5. September wäre sie – pünktlich zum Salzburger CSD – eingeweiht worden. Doch nach nur einer Woche wurde die Bank mit roter Farbe beschmiert. Das ehemals mehrfarbige Kopfteil wurde mit Sprühfarbe übermalt. Scheinbar wurden die Täter*innen gestört, bevor sie ihr Werk beenden konnten, meldet ggg.at.
Horvat-Unterdorfer gibt sich kämpferisch: «Dieser feige Akt des Vandalismus wird von uns nicht hingenommen. Eine entsprechende Anzeige bei der Polizei ist bereits in Arbeit.» Die Sanierung der Bank ist für den Christopher Street Day in Salzburg am 5. September geplant verkündet «PRIDE Weekend Salzburg» auf ihrem Facebook-Auftritt. Die amtierende Miss Leather Netherlands, Karin West, wird das Projekt gemeinsam mit weiteren Fetisch-Misters und Missen aus Österreich, Belgien, Polen, der Schweiz und Deutschland in Angriff nehmen.
Die Instandhaltungsarbeiten für die Bank beginnen damit früher als gedacht. «Wir werden sie jährlich auf Hochglanz bringen, sie soll ein bleibendes Projekt sein», sagte Horvat-Unterdorfer bei der Präsentation der Regenbogenbank.
Die erste Parkbank in Regenbogenfarben im Bundesland Salzburg steht seit einem Jahr in St. Johann auf dem Schifferplatz. Initiiert wurde diese Regenbogenbank damals von Vizebürgermeisterin Evi Huber.
Und noch etwas: Die Stadt Wien erhält ein Denkmal für die verfolgen homosexuellen Männer und Frauen zur Zeit des Nationalsozalismus. Im Juni wurde der Entwurf des Gewinners des künstlerischen Wettbewerbs, Marc Quinn, präsentiert (MANNSCHAFT berichtete).
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