Schwul-lesbischer Fussballfanclub beklagt Banner-Diebstahl
Es wurde ihnen während des Spiels gegen Trondheim gestohlen, schreiben die RainbowBulls Leipzig bei Facebook
Die RainbowBulls Leipzig sind der erste schwul-lesbische Fanclub des Erstligisten RB Leipzig. Nach dem Spiel ihres Vereins gegen Rosenborg Trondheim am vergangene Donnerstag beklagen die Fans nun den Verlust ihres Banners: Es wurde ihnen während des Spiels gegen Trondheim gestohlen, schreiben sie bei Facebook.
Zwei schwarz bekleidete Personen hätten das Banner abgenommen, wie auf einem unscharfen Foto zu sehen ist. Von den schwul-lesbischen Fans war niemand in der Nähe, da es zuvor «zu einer unschönen Auseinandersetzung mit zwei angetrunkenen RB Fans» gekommen sei, schreiben die RainbowBulls Leipzig. «Während die Beteiligten und Zeugen mit der Security und dem Fanbeauftragten sprachen, wurde das Banner entwendet.»
https://www.facebook.com/rainbowbullsleipzig/posts/995947567276189
Daraufhin hätten die Fans Anzeige wegen Diebstahl erstattet. Nun bittet der Fanclub jeden, der etwas gesehen oder gehört hat, sich bei ihnen zu melden.
«Schwule Pässe gibt es im Fussball nicht»
Es wäre nicht das erste Mal, dass sich die RainbowBulls homophoben Anfeindungen ausgesetzt sehen. Am Rande des Heimspiels gegen Schalke im Oktober riefen ihnen Anhänger der Gelsenkirchener Mannschaft «Schwuchteln, haut ab» oder «Schwule Sau» entgegen.
https://www.facebook.com/rainbowbullsleipzig/photos/a.692750970929185/964386313765648/?type=3&theater
Die RainbowBulls schrieben damals in ihrer Stellungnahme bei Facebook, niemand sei eingeschritten, weder Ordner noch Fans. «Wir haben zunächst nicht darauf reagiert. Auf Eskalation sind wir nicht aus. Dennoch glauben wir, dass man dies nicht einfach so hinnehmen darf.»
Uns eint die Begeisterung für Fußball – frei von Diskriminierung, Homophobie, Rassismus und Sexismus
Weiter erklärten die RainbowBulls: «Wir glauben auch, dass die Mehrheit der Schalker Fans nicht homophob ist. Mit den Schalker RegenbogenKnappen verbindet uns eine Fanfreundschaft, die wir nicht missen möchten. Uns eint die Begeisterung für Fußball – in gegenseitigem Respekt, frei von Diskriminierung, Homophobie, Rassismus und Sexismus. Dafür treten wir ein.»
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