Queerfeindliche Schmierereien in Berlin: Staatsschutz ermittelt

ARCHIV - 11.01.2022, Berlin: Personen gehen an der U-Bahn Station Karl-Marx-Straße über die Straße. (zu dpa: «Neues Leben im alten Kaufhaus – Kalle Neukölln vor Eröffnung»)
Symbolbild (Bild: Annette Riedl/dpa)

Der Staatsschutz ermittelt wegen LGBTIQ- und judenfeindlicher Schmierereien in Berlin-Neukölln.

Im Berlin sind diese Woche queerfeindliche und antisemitische Schmierereien entdeckt worden. Dies bestätigte die Polizei dem RBB auf Nachfrage. Insgesamt gab es zehn Strafanzeigen wegen Sachbeschädigungen durch Farbschmiererei, so die Polizei - diese befinden sich in Neukölln in der Lenau-, Friedel-, Pannier- sowie Pflügerstrasse.

Unbekannte Täter sprühten mit roter und grüner Farbe Parolen wie Fick Jude und Fuck LGBTQ oder in Variationen davon auf die Strasse. Beschmiert wurde zudem u.a. das Fenster einer Apotheke, weitere Parolen fanden sich auf Häuserwänden. Entdeckt wurden sie am Dienstagabend.

Die Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz des LKA Berlin übernommen, dabei werden auch Zeug*innen befragt und Überwachungsvideos ausgewertet.

Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel hatte sich schon vor zwei Jahren nach Gewalttaten in Berlin besorgt gezeigt: Freiheitliche Werte könnten im Alltag regelmässig angegriffen werden, so Hikel in der Welt.

«Jedem Neuköllner muss klar sein, dass in einem freiheitlichen Land die individuelle Freiheit und Lebensführung der Einzelnen nicht angegriffen werden dürfen», erklärte der SPD-Mann.

Studie: 16 % der Befragten empfinden Ekel, «wenn Homo­sexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen» (MANNSCHAFT berichtete)

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