Queere Unterhaltung am «Zurich Film Festival»
Es ist wieder soweit! Das Zurich Film Festival geht in die dreizehnte Runde. Vom 28. September bis 8. Oktober werden Filme und Dokumentationen aus der ganzen Welt präsentiert. Wir stellen dir vier queere Filme vor.
Vom 28. September bis 8. Oktober heisst es erneut: «und Action!». Die dreizehnte Durchführung des Zurich Film Festivals (ZFF) fokussiert sich auch dieses Jahr wieder auf die Präsentation und Förderung von neuen Regietalenten aus der ganzen Welt. In den drei Wettbewerbskategorien «Internationaler Dokumentarfilm», «Internationaler Spielfilm» und «Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich» werden jeweils zehn bis vierzehn Filme präsentiert. Wir stellen dir vier dieser Filme mit queeren Inhalten vor.
«120 Schläge pro Minute» von Robin Campillo Schauspieler Nahuel Pérez Biscayart versetzt sich in die Rolle eines HIV-positiven AIDS-Aktivisten und kämpft mit Gleichgesinnten für die Förderung der AIDS-Aufklärung gegen die Regierung. Die Geschichte spielt Anfang der Neunziger in Paris. Regisseur Robin Campillo gewährt Einblick in das Seelenleben einer Zeit, die er als Aktivist in Paris der 1990er Jahre selbst miterlebte.
Das französische Drama dauert rund 140 Minuten und wird in französischer Sprache mit deutschen Untertitel gezeigt.
«Call Me by Your Name» von Luca Guadagnino Sommer, 1983 – Armie Hammer alias Oliver reist als amerikanischer Student nach Italien und bezieht ein Zimmer bei der Familie Perlman. Der 17-jährige Elio übergibt dem 24-Jährigen sein Zimmer und richtet sich selber in der Abstellkammer ein. Elio spürt bald, dass sich in diesem Sommer nicht nur seine Schlafstätte verändern wird. Oliver, der Elios Vater für einige Wochen bei dessen Studien assistiert, und Elio verbringen immer mehr Zeit miteinander – bis sich daraus eine Affäre entwickelt, die in dieser Zeit auf wenig Verständnis stösst. Regisseur Luca Guadagnino gelingt ein Kino-Meisterwerk, das durch seinen Detailreichtum und die aussergewöhnliche Empathie mit den Figuren lange nachwirkt.
Der 130-Minütige Liebesfilm wird in englischer Sprache und mit deutschen sowie französischen Untertitel ausgestrahlt.
«Coby» von Christian Sonderegger Jacob ist Rettungssanitäter und lebt mit seiner Partnerin Sara ein gewöhnliches Leben. So unbeschwert war es nicht immer – denn Jacob lebte früher als Frau. Jacob (damals Susanna) war 23, als er seinen Eltern erzählte, dass er zu jenem Mann werden wolle, als der er sich schon immer gefühlt habe. Für «Coby» wie auch für seine Eltern und Freunde war der Weg der Verwandlung ein aufwühlender Prozess. Filmemacher Christian Sonderegger verwendet eindrückliches Videomaterial sowie Interviews mit Familienmitgliedern, um das intime Portrait seines Halbbruders zu erzählen.
Der Dokumentarfilm «Coby» feiert seine internationale Premiere und wird in englischer Sprache mit deutschen Untertitel gezeigt.
«Nadie nos mira (Nobody’s Watching)» von Julia Solomonoff Im Rahmen eines neuen Filmprojektes in New York will Schauspieler Nico neu Fuss fassen. Nico gibt sein Zuhause in Buenos Aires, die Rolle in einer erfolgreichen TV-Serie sowie seine langjährige Affäre mit Martín auf. Das Projekt fällt jedoch ins Wasser und Nico muss sich bald mit Aushilfsjobs als Kellner und Babysitter durchschlagen. Bei Freunden findet er auf der Couch ein Platz zum Schlafen. In der Millionenstadt hat Nico beruflich kein Glück und so treibt der Überlebenskünstler zwischen Hoffnung und Einsamkeit. Mit der Zeit muss Nico eingestehen, dass er nicht nur seinen Mitmenschen, sondern auch sich selbst etwas vormacht.
Das südamerikanische Drama dauert rund 100 Minuten und ist im spanischen und englischen Originalton mit deutschen sowie englischen Untertitel.
Zurich Film Festival 2017 Das Zentrum des Festivalgeschehens ist der Sechseläutenplatz am Bellevue, mitten in der Stadt und am Ufer des Zürichsees. Die Filmvorstellungen streuen sich dann über diverse Kinos und Arthouses in der Nähe. Alles was du über das Filmfestival wissen willst und musst findest du überschaubar auf der offiziellen Website und auf der Facebookseite.
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