Steigt Lizzo aus dem Musikgeschäft aus?
Tänzerinnen waren rechtlich gegen die queere Sängerin vorgegangen
Die US-Musikerin Lizzo hat ihren Rückzug aus dem Musikgeschäft angedeutet. Das geht aus einem in der Nacht zu Samstag geposteten Beitrag auf ihrem Instagram-Account hervor, der mit den Worten endet: «Ich höre auf.»
Als Grund legte die 35 Jahre alte Rapperin, Sängerin und Flötenspielerin unter anderem dar, sie habe es satt, sich in ihrem Leben und im Internet herumschubsen zu lassen. «Alles, was ich will, ist Musik zu machen, Menschen glücklich zu machen und dabei helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, als ich ihn angetroffen habe», schrieb sie. Doch sie müsse sich ständig gegen Lügen wehren, die über sie erzählt würden. Hinzu komme, dass man sich wegen ihres Aussehens über sie lustig mache.
Die Künstlerin, die mit bürgerlichem Namen Melissa Jefferson heißt, ist jedoch selbst mit Vorwürfen konfrontiert. Vergangenen Sommer hatten drei Tänzerinnen vor Gericht in Los Angeles Klage gegen Lizzo eingereicht. Das Arbeitsumfeld auf Lizzos Konzerten sei von einer «übersexualisierten Atmosphäre» geprägt und es habe Vorfälle von Diskriminierung und sexueller Belästigung gegeben, machen sie darin geltend.
«Normalerweise antworte ich nicht auf falsche Vorwürfe, aber diese sind genauso unglaublich wie sie klingen und zu empörend, um nicht darauf zu reagieren», schrieb Lizzo damals bei Instagram. «Diese aufgebauschten Geschichten kommen von früheren Angestellten, die schon öffentlich zugegeben haben, dass ihnen gesagt wurde, dass ihr Verhalten unangemessen und unprofessionell war.» Nichts nehme sie ernster als den Respekt für Frauen, schrieb Lizzo. Die Vorwürfe hätten sie verletzt.
Vor einem Jahr hatte Lizzo bei einem Auftritt im US-Bundesstaat Tennessee mit Dragqueens auf der Bühne gegen ein geplantes queerfeindliches Gesetz protestiert (MANNSCHAFT berichtete). Dort war zuvor ein Gesetz verabschiedet wurden, das Drag-Auftritte in der Öffentlichkeit oder vor Kindern einschränkt.
Plötzlich zurück im Scheinwerferlicht: Tracy Chapman wird 60. Zwei Jahre war die Musikerin mit Alice Walker liiert (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Community
Von Bangkok bis Sydney: Die besten Bilder im Pride Month
Der Pride Month hat seinen Ursprung in den Stonewall Riots vom 28. Juni 1969: Weltweit wird jährlich der Forderung nach LGBTIQ-Menschenrechten Nachdruck verliehen. Wir zeigen die besten Bilder weltweit.
Von Newsdesk Staff
Pride
Religion
Über 55'000 Unterschriften für Absetzung von Kardinal Woelki
Bei Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ging es im Kern darum, was Woelki zu welchem Zeitpunkt über Missbrauchsvorwürfe gegen Priester wusste.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
Polizei
Schweiz
Bern Pride 2025: «Zäme für Fröid, Widerstand und Liebi»
Rechte, die hart erkämpft wurden, sind nicht selbstverständlich – «auch nicht in der Schweiz».
Von Newsdesk Staff
News
Pride
Deutschland
«Krankhaft»: Erschreckende Zunahme bei queerfeindlichen Diskriminierungsfällen
Ein Viertel aller Personen, die bei der Antidiskriminierungsstelle Rat suchten, meldete Diskriminierung durch staatliche Stellen.
Von Newsdesk Staff
News
TIN