Pyro und queerfeindliche Botschaft: Eintracht muss hohe Strafe zahlen
Das Sportgericht des DFB bestraft Eintracht Frankfurt für Fan-Vergehen mit einer Summe im hohen fünfstelligen Bereich. Zudem soll die Eintracht 8.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation spenden.
Bundesligist Eintracht Frankfurt muss unter anderem wegen mehrerer Pyrotechnik-Vergehen eine Strafe in Höhe von 91.750 Euro zahlen. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fussball-Bundes (DFB). Der Verein kann bis zu 30'300 Euro für eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Massnahmen verwenden. Der Verein hat den Urteilen den Angaben zufolge zugestimmt. Sie sind somit rechtskräftig.
Ausserdem wurde der Eintracht angeordnet, 8.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zu spenden. Grund hierfür sind laut DFB Banner, die im Fanblock der Eintracht im Bundesliga-Spiel beim FC St. Pauli am 11. Januar zu sehen waren. Mittels eines Transparentes sei eine Botschaft vermittelt worden, die als queerfeindlich und homophob interpretiert werden könne, hiess es damals in einer Stellungnahme des Clubs.
Das Duell mit St. Pauli war auch eines der Spiele, in denen die Frankfurter Anhänger zündelten. In den Bundesliga-Partien beim 1. FC Heidenheim und bei der TSG 1899 Hoffenheim sowie im DFB-Pokal bei RB Leipzig war es ebenfalls zu Pyrotechnik-Vergehen gekommen. Im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 warfen die Frankfurter Zuschauer mindestens zwei Feuerzeuge und einen Plastikbecher in Richtung Spielfeld, wie es vom DFB hiess.
Zuvor war bekannt geworden, dass ein englischer Fussballverein wegen homophober Gesänge angeklagt wird. Ein Spieler soll als «Chelsea Rent Boy» beschimpft worden sein, als «Stricher» (MANNSCHAFT berichtete).
Letztes Jahr musste sich der Vorstand des Fussballvereins SG Saarmund nach homophoben Fangesängen gegen den Ortsnachbarn Michendorf entschuldigen (MANNSCHAFT berichtete).
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