Pride in Florida abgesagt: «wegen aktuellem politischen Klima»
Grund ist u.a. die Einstellung der DEI-Programme unter Ron DeSantis
Der CSD-Verein der Grossstadt teilte mit, dass das jährliche Tampa Pride Festival und die Diversity Parade für ein Jahr ausgesetzt würden.
Tampa Pride begründet dies mit politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei der Durchführung des Events im kommenden Jahr. Tampa liegt an der Golfküste Floridas und zählt über 400'000 Einwohner*innen.
«Das aktuelle politische und wirtschaftliche Klima, einschliesslich Herausforderungen bei Unternehmenssponsoren, Kürzungen bei den Fördermitteln auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene sowie die Einstellung der DEI-Programme unter Ron DeSantis hat es für unsere Organisation zunehmend schwieriger gemacht, den laufenden Betrieb für 2026 aufrechtzuerhalten», heisst es in dem Beitrag von Freitag, der mit dem Datum des 1. August versehen ist. Offenbar handelt es sich um die Kopie eines Briefes des Tampa- Pride-Vorstands.
Tampa Pride erklärt, diese Herausforderungen hätten dazu geführt, dass alle Veranstaltungen der Tampa Pride für ein Jahr ausgesetzt würden.
«Wir würdigen den bedeutenden finanziellen Beitrag des Festivals und der Parade für lokale Unternehmen und ihre wichtige Rolle für unsere LGBTIQ-Community», heisst es in dem Beitrag. Die Pause sei notwendig, damit sich die Organisation neu formieren, ihre langfristige Strategie überdenken und zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten finden könne, um die zukünftige Stabilität der Tampa-Pride-Veranstaltungen zu sichern.
Zuvor war in Orlando, ebenfalls Florida, ein Regenbogen-Zebrastreifen zum Gedenken an die Opfer des Anschlags auf den Nachtclub Pulse entfernt worden. Dort waren im Jahr 2016 49 Menschen getötet wurden, der Angreifer reklamierte damals eine Verbindung zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) (MANNSCHAFT berichtete). Der Club Pulse war 2021 vom US-Senat einstimmig zum nationalen Denkmal erklärt worden (MANNSCHAFT berichtete).
Zudem wurde in dem Facebook-Post bekannt, dass der Vertrag von Tampa-Pride-Präsidentin Carrie West am 31. August 2025 ausgelaufen sei. Der Verein danke ihr für «ihr bemerkenswertes Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz als Präsidentin in den letzten 12 Jahren».
Was, wenn man als schwuler Sohn serbischer Eltern in Basel aufwächst und ADHS als «Bühnenmotor» entdeckt? Für Milan Milanski ist daraus kein Drama, sondern ein Erfolgsrezept geworden (zum MANNSCHAFT-Interview)
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