Polnischem Theologen droht Verfahren wegen Hetze gegen Homosexuelle
Die Rede ist von «Parasiten» und einem «Krebsgeschwür»
In Polen hat eine deutsche Justizentscheidung für Aufsehen gesorgt. Wie Medien im Nachbarland am Dienstag berichteten, hat der katholische Theologieprofessor Dariusz Oko aus Krakau (Krakow) einen deutschen Strafbefehl wegen Volksverhetzung erhalten.
Grund sei ein Beitrag in der in Köln erscheinenden Zeitschrift «Theologisches», in dem Homosexuelle innerhalb der Kirche abwertend als «Parasiten», «Krebsgeschwür», «Homo-Mafia» und «homosexuelle Plage» bezeichnet wurden.
Eine Sprecherin des Amtsgerichts Köln bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag die Existenz des Strafbefehls. Dagegen habe der Anwalt des Beschuldigten inzwischen Einspruch erhoben. Es komme daher zur Verhandlung. Derzeit gebe es keine rechtskräftige Entscheidung. Der Strafbefehl hatte eine Geldstrafe von 4800 Euro vorgesehen.
In Polen stellte sich die ultrakonservative Stiftung Ordo Iuris wortstark hinter Oko, der an der Päpstlichen Universität in Krakau Philosophie lehrt. Sie hat eine Online-Petition gestartet, die bereits von Tausenden Menschen unterzeichnet wurde und an Bundeskanzlerin Angela Merkel adressiert ist. Der Theologe habe nur «mutig eine akademische Diskussion» angestossen, hiess es darin.
Oko ist Autor eines Buchs mit dem übersetzten Titel «Lavendel-Mafia» über angebliche schwule Netzwerke innerhalb der katholischen Kirche. Kritiker verurteilten es als offen homophob. Der 61-Jährige ist in Polen häufiger Gast in Fernsehsendungen.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Gegen Klöckner: Hunderttausende wollen Pride-Fahne am Bundestag
Zum CSD in Berlin soll vor dem Bundestag keine Pride-Flagge mehr wehen. Ein Aufruf stellt sich gegen die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
Brandenburg
Gegenprotest zum CSD in Bernau angemeldet
In der Vergangenheit gab es immer wieder Gegenproteste bei CSD-Veranstaltungen - zuletzt in Falkensee. Auch in Bernau gibt es eine Anmeldung für eine zweite Versammlung.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
International
Nach wochenlangen Drohungen: Aktivistenpaar in Mexiko erschossen
Jesús Laiza González und Isaí López Rodríguez nahmen noch am Pride-Umzug in Mexiko-Stadt teil, am nächsten Tag waren sie tot. Die Behörden untersuchen einen Zusammenhang mit einem weiteren Mord.
Von Newsdesk Staff
Liebe
Schwul
NRW
Pride-Schilder am Kölner Rudolfplatz bleiben – vorerst
Die regenbogenfarbenen Haltestellen-Schilder zum CSD am Rudolfplatz haben eine überwältige Resonanz gehabt, sagt die KVB. Eigentlich sollten sie schon wieder abmontiert werden ...
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News