Polizei entdeckt etliche Fälschungen von queerem Künstler

Die Rede ist von einem Marktwert in dreistelliger Millionenhöhe

Die Darstellung Marilyn Monroes durch Warhol ist ikonisch
Die Darstellung Marilyn Monroes durch Warhol ist ikonisch (Bild: Guido Kirchner/ dpa)

Andy Warhol ist weiter heiss begehrt. Die italienische Polizei hat ein europaweit agierendes Netzwerk von Fälscher*innen aufgedeckt und dabei etliche Kopien von Werken des queeren Künstlers entdeckt.

Zusätzlich wurden ein vermeintlicher Picasso und zahlreiche Banksy-Motive sichergestellt.

Gegen 38 Verdächtige in Italien, Spanien und Belgien wurde Haftbefehl erlassen, wie die Carabinieri mitteilten. Ihnen wird Handel mit gestohlenen Gütern, Fälschung und Vermarktung von Kunstwerken vorgeworfen.

Unter den mehr als 2'100 sicher gestellten Kunstgegenständen sind neben den Gemälden und Motiven auch zahlreiche Skulpturen. Obwohl es sich um Fälschungen handelt, beziffern die Behörden den potenziellen Marktwert auf 200 Millionen Euro. Das Netzwerk konzentrierte sich nach Angaben der Polizei insbesondere auf die Werke von Andy Warhol und des Street-Art-Künstlers Banksy.

Die Ermittler*innen kamen dem Fälscherring auf die Spur, nachdem sie bei einem Unternehmer aus Pisa mehr als 200 Werke konfisziert hatten, darunter auch ein Fake des Werks «Karyatide» von Amedeo Modigliani. Es folgten daraufhin mehrere weitere Hinweise auf Werkstätten, sodass das Netzwerk nun aufgedeckt werden konnte

Zu den anderen mutmasslich gefälschten Künstler*innen gehören unter anderem Gustav Klimt, Marc Chagall, Claude Monet, Paul Klee, Vincent van Gogh und Salvador Dalí.

Im Zuge der Ermittlungen fanden die Behörden zudem heraus, dass die Fälscher*innen nach der Herstellung der Fakes Absprachen und Vereinbarungen mit Auktionshäusern getroffen hatten. Einige Fälschungen waren laut Polizei in Auktionshäusern bereits verkauft worden.

Als erste offen nicht-binäre Person in der Moderation hatte es Janboris Rätz beim SWR nicht leicht. Im Interview spricht Rätz über diskriminierende Strukturen und feindliche Vorgesetzte – und darüber, warum es sich trotzdem lohnt, sichtbar zu sein (MANNSCHAFT berichtete).

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